In den USA starben zwei Menschen, nachdem sie mit einem Tesla-Auto gegen einen Baum geprallt sind. Zum Zeitpunkt des Unfalls saß offenbar niemand am Steuer.

Nach vorläufigen Ermittlungen sei es zu „fast 99,9 Prozent sicher“, dass bei dem Unfall niemand am Steuer gesessen sei, erklärte ein Polizeisprecher. Laut dem Bericht wird noch untersucht, ob das Fahrerassistenzsystem, also der Autopilot eingeschaltet war.

Unfall mit Tesla. Keiner saß am Steuer

Der Unfall ereignet sich in der Nähe der Stadt Houston im US-Bundesstaat Texas. Zwei Männer, die mit dem Tesla-Fahrzeug unterwegs waren, sind dabei ums Leben gekommen. Demnach habe sich einer der beiden Männer auf dem Beifahrersitz befunden, der andere auf dem Rücksitz, zitierte etwa das Wall Street Journal einen Polizeisprecher: „Niemand saß am Steuer dieses Wagens.“

Die genau Unfallursache ist allerdings noch unklar. Spekuliert wird zudem darüber, ob der Autopilot des Wagens eingeschaltet war oder nicht. Laut der New York Times fuhr das Fahrzeug um 23:25 Uhr Ortszeit mit „hoher Geschwindigkeit“ um eine Kurve, kam von der Straße ab, fuhr etwa 30 Meter abseits der Straße und prallte dann gegen einen Baum. Die Männer, die bei dem Unfall ums Leben kamen, waren 59 und 69 Jahre alt. Mark Herman, einer der dort zuständigen Polizisten, erklärte, dass die beiden Männer sich kurze Zeit vor dem Unfall von ihren Ehefrauen verabschiedet hatten, um eine Spazierfahrt zu unternehmen. Dabei hätten sie sich laut Herman über die Autopilot-Funktion von Teslas Elektroautos unterhalten.

Elon Musk: Auto fuhr nicht mit Autopilot

Mittlerweile meldete sich auch Tesla-Chef Elon Musk zu Wort. Er sieht sich angegriffen. Via Twitter widersprach der Multi-Milliardär der Annahme, dass der Unfall in Spring bei Houston auf ein Assistenzsystem zurückzuführen sein könnte, das nach Angaben von Kritikern suggeriert, Tesla-Fahrzeuge ließen sich tatsächlich ohne Menschenhand steuern.

Laut Musk sei nach vorläufigen Untersuchungen am Unfall-Fahrzeug das Assistenzsystem nicht eingeschaltet gewesen. Und selbst wenn, hätte es nicht funktioniert, da die Straße, auf der die beiden Männer bei hoher Geschwindigkeit in einer Kurve von der Straße abkamen und gegen einen Baum prallten, keine Linienbegrenzungen besitzt, die für die Orientierung des Auto-Piloten notwendig seien. Außerdem habe das 80 000 Dollar teure Auto die Premiumstufe, das sogenannte „Full-Self-Driving“-Paket nicht enthalten.

Musks Tweet sorgte für Aufsehen in den USA. Sein Unternehmen, das an der Börse bis zu 3,4 Prozentpunkte einbüßte und mehrere Milliarden Dollar an Wert verlor, hatte bis dahin jede Auskunft zum Unfallgeschehen verweigert.