In Pakistan sind zwei Männer wegen Vergewaltigung zum Tode verurteilt worden.

Die Tat sorgte im September 2020 für landesweite Proteste.

Todesstrafe für zwei Männer wegen Vergewaltigung

Die beiden verurteilten Männer hatten nach Überzeugung des Gerichts in der Stadt Lahore im Osten des Landes eine Frau am Rande einer Schnellstraße vergewaltigt, die mit ihren beiden Kindern im Fahrzeug wegen Benzinmangels liegengeblieben war. Die Anklagebehörde erklärte zudem, die beiden Männer müssten auch eine Geldstrafe zahlen. Zudem sei Immobilienbesitz von ihnen eingezogen worden.

Landesweite Proteste

Die Tat im September 2020 hatte zu landesweiten Protesten geführt. Im Dezember verabschiedete die Regierung ein neues Gesetz, das den Aufbau von Sondergerichten vorsieht. Das soll dazu führen, das schneller Anklage erhoben werden kann. Zudem soll ein landesweites Verzeichnis von Sexualstraftätern eingerichtet werden.

Aktivisten fordern besseren Schutz von Frauen in Pakistan

Aktivisten in Pakistan fordern seit langem einen besseren Schutz von Frauen und Kindern gegen sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung. Der Organisation „war against rape“ zufolge werden in dem Land in weniger als drei Prozent der Fälle die Täter verurteilt. Aktivisten kritisieren auch, dass zum Teil suggeriert werde, die Opfer trügen eine Mitschuld an der Tat. Im Fall der jetzt verurteilten Männer hatte ein hochrangiger Polizist die Frage aufgeworfen, warum die Frau bei Nacht allein mit ihren Kindern unterwegs gewesen sei. 

(Quelle: Reuters)