Zimmerpflanzen sehen nicht einfach nur toll aus, sie sorgen auch für ein gutes Raumklima und filtern Schadstoffe aus der Luft. Forscher konnten in Studien sogar zeigen, dass sie unsere Stimmung verbessern können. Aber nicht jede Pflanze passt in jedes Zimmer. 

Aufgrund der verschiedenen Luft- und Lichtverhältnisse fühlt sich nicht jedes Gewächs in jedem Raum gleich wohl. Während im Bad eher tropische Bedingungen herrschen, ist das Schlafzimmer eher trocken und kühl. Wir erklären dir, welche Pflanze für welches Zimmer geeignet ist.

Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist sehr oft der am häufigsten genutzte Raum in der Wohnung. Es ist meistens sehr warm und sonnig. Da die Luft oft nach kurzer Zeit verbraucht ist, eignen sich Pflanzen, die schnell die Luft verbessern können, wie zum Beispiel der Drachenbaum. Er mag es hell und feucht. Die pralle Mittagssonne sollte allerdings vermieden werden. Da er immer zum Licht hinwächst, sollte die Pflanze außerdem regelmäßig gedreht werden.

Auch Zyperngras ist eine tolle Pflanze für das Wohnzimmer. Auch sie mag es warm und sonnig und wächst an einem Fensterplatz am besten. Zyperngras benötigt sehr viel Wasser und sollte daher immer auf einem Untersetzer stehen, der mit Wasser gefühlt ist. Ist die Luft im Wohnzimmer eher trocken, freut er sich auch über regelmäßiges Einsprühen.

Außerdem ist die mexikanische Bergpalme perfekt für das Wohnzimmer geeignet. Auch sie liebt einen hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht. Bei ihr sollte man allerdings aufpassen, sie nicht im Übermaß zu gießen, denn Staunässe mag sie gar nicht. Die Bergpalme filtert Schadstoffe wie Benzol oder Kohlenmonoxid aus der Luft und sieht nebenbei noch klasse aus. Eine gute Alternative sind auch Kakteen. 

Das Arbeitszimmer

Computer, Laptop und Drucker machen die Luft im Arbeitszimmer trocken und stickig. Schlechte Luft kann nicht nur für Konzentrationsprobleme sorgen, sondern auch Kopfschmerzen begünstigen. Chrysanthemen filtern unerwünschte Emissionen von Druckern, Klebstoffen und Co. und sind daher perfekt für das Arbeitszimmer, allerdings nicht ganz einfach in der Haltung. Sie benötigen einen hellen Standort, aber dürfen keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Außerdem ist wichtig, dass sie regelmäßig gegossen werden, ohne dass sich Staunässe bildet. Also am besten immer erst dann gießen, wenn die Oberfläche ganz leicht angetrocknet ist.

Pflegeleichter ist dagegen die Grünlilie. Sie kommt mit den verschiedensten Standorten klar und überlebt problemlos, wenn man sie mal eine Zeit lang vergisst zu gießen. Außerdem befeuchtet sie die Luft, spendet Sauerstoff, reinigt die Raumluft und versorgt die Menschen im Raum zusätzlich noch mit Energie. Was will man mehr? 

Das Schlafzimmer

Auch im Schlafzimmer können Zimmerpflanzen wahre Wunder bewirken und sogar die Schlafqualität verbessern. Bogenhanf ist zum Beispiel ein kleiner Alleskönner. Er filtert Schadstoffe aus der Luft, hat eine positive Wirkung auf die Atemwege und das Immunsystem und soll sogar gegen Kopfschmerzen und Bluthochdruck helfen. Außerdem gibt er nicht nur tagsüber Sauerstoff ab, sondern auch nachts. Wenn das Fensterbrett schon belegt ist, wächst er ebenso gut an dunkleren Standorten. Nur bitte nicht zu oft gießen – Staunässe mag er gar nicht.

Aloe Vera gilt als die Nummer eins unter den Luft verbessernden Pflanzen im Schlafzimmer. Sogar nachts verwandelt sie Kohlendioxid in Sauerstoff und sorgt damit für einen erholsamen Schlaf. Noch dazu wird dem Gel der Blätter eine antibakterielle und feuchtigkeitsspendende Wirkung zugesprochen. Deswegen sollte sie auf keinen Fall in deinem Schlafzimmer fehlen. Am besten an einem sonnigen Plätzchen aufstellen.

Eine weitere Zimmerpflanze fürs Schlafzimmer ist der Lavendel. Sein Duft wirkt beruhigend, entspannend und hat außerdem noch eine schlaffördernde Wirkung. Wichtig ist ein heller Standort und viel Feuchtigkeit, also am besten immer wieder mit Wasser besprühen.

Die Küche

In der Küche ist meistens kein Platz für große Zimmerpflanzen, aber kleinere Topfpflanzen finden immer ein Plätzchen. Wichtig ist, dass die Gewächse viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen, da beim Kochen oft tropische Bedingungen herrschen können. Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie eignen sich deshalb perfekt für die Küche. Sie reinigen nicht nur die Luft, sondern sorgen außerdem für einen herrlichen Duft und können obendrein zum Kochen verwendet werden.

Wer einen kleinen Farbtupfer in der Küche mag, sollte sich ein Fleißiges Lieschen besorgen. Sie mag warme Temperaturen und braucht einen hellen, aber sonnengeschützten Standort. Außerdem ist ein mit Wasser gefüllter Teller unter dem Topf förderlich.

Das Bad

Auch im Bad herrscht meist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem ist es dort meist recht dunkel und warm, damit kommt nicht jede Pflanze gut klar. Der Farn ist dafür aber perfekt geeignet. Er mag es von Natur aus recht schattig und feucht. Die meisten Farnarten wachsen deshalb in den Tropen. Ihn sollte man immer mit lauwarmem Wasser gießen und regelmäßig einsprühen.

Für etwas hellere Badezimmer eignet sich der Kolbenfaden. Er ist ziemlich robust, filtert Schadstoffe aus der Luft und blüht noch dazu wunderschön. Die Erde des Kolbenfadens sollte stets feucht gehalten werden. Trockenphasen mag er gar nicht.

Das Vorzimmer

Auch wenn man im Vorzimmer kaum Zeit verbringt, möchte man es doch mit ein paar schönen Pflanzen aufwerten. Leider ist es häufig recht dunkel und nur wenige Pflanzen überleben ohne viel Tageslicht. Die Schusterpalme ist nicht ohne Grund sehr beliebt. Sie ist äußerst pflegeleicht und kommt mit einem dunklen Flur sehr gut zurecht. Direkte Sonneneinstrahlung mag sie ohnehin nicht. Außerdem kann sie längere Zeit ohne Wasser überleben, also perfekt für alle, die das Gießen das ein oder andere Mal vergessen. 

Ebenso robust ist die Kentiapalme. Sie ist dafür bekannt, mit wenig Licht auszukommen und dennoch jede Menge Sauerstoff zu produzieren. Wichtig ist, sie nur mäßig zu gießen. Lieber die Erde ganz abtrocknen lassen und sie dann erst wieder mit Wasser versorgen.