Am 27. März um zwei Uhr nachts wird der Zeiger wieder eine Stunde vorgestellt. Dann springt die Uhr bei der Zeitumstellung in der Nacht von Samstag auf Sonntag von zwei auf drei Uhr.

Wir stellen also wieder auf Sommerzeit um. Das sollte sich 2021 mit der Abschaffung der Zeitumstellung eigentlich ändern. Doch bis jetzt haben sich die EU-Mitgliedstaaten noch immer nicht geeinigt.

Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit

Zweimal im Jahr dieselbe Frage: Stellen wir die Uhr nun wieder vor oder doch zurück? Dieses Mal lautet die Antwort vor. Denn in der Nacht von Samstag (26. März) auf Sonntag (27. März) findet die Zeitumstellung von der Winter- auf die Sommerzeit statt.

Mittlerweile geht das bei den meisten digitalen Uhren und auf unseren Smartphones automatisch. Wer aber eine analoge Armbanduhr besitzt, sollte wissen, in welche Richtung er die Zeiger dreht. Diese setzt man dann um zwei Uhr in der Früh eine Stunde vor auf drei Uhr.

Ende der Zeitumstellung?

Schon seit Längerem diskutiert man die Zeitumstellung innerhalb der EU. Bereits 2018 hatte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker darauf gepocht, eine Änderung zu vollziehen und mit der Zeitumstellung Schluss zu machen. Denn Umfragen ergaben, dass die Mehrheit der europäischen Bevölkerung, nämlich 84 Prozent, dafür ist, die Zeitumstellung abzuschaffen. Im September 2018 wurde deshalb der Entwurf einer Richtlinie vorgelegt. Und Anfang 2019 stimmte das EU-Parlament auch dafür, dass die Uhren ab 2021 im Frühling und im Herbst nicht mehr eine Stunde vor- beziehungsweise zurückgestellt werden. Doch bislang sieht es so aus, als ob wir noch länger warten müssten, bis die Zeitumstellung tatsächlich ein Ende hat. Denn nun müssen sich die Mitgliedstaaten im EU-Rat festlegen. Und das ist bis jetzt noch immer nicht passiert.

EU will zeitlichen „Fleckerlteppich“ vermeiden

Zwar liegt die finale Entscheidung bei den EU-Staaten selbst. Man habe allerdings Bedenken, es könnte eine extreme zeitliche Verwirrung in Europa entstehen. Denn die finale Entscheidung liegt bei den EU-Staaten. Und zwar sollen die Mitgliedstaaten künftig selbst entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommer- oder die Normalzeit anwenden wollen. Die österreichische Regierung sprach sich etwa bereits für eine permanente Sommerzeit aus. Allerdings will man einen zeitlichen „Fleckenteppich“ innerhalb der EU vermeiden. Bisher gibt es keine Mehrheit für eine Zeitzone, denn für manche Länder hat die Sommerzeit Vorteile und für andere wiederum die Winterzeit. Das Thema ist bislang also noch immer nicht weiter fortgeschritten. Und wegen der Corona-Pandemie haben die Länder derzeit außerdem andere Sorgen.

Woher kommt die Zeitumstellung eigentlich?

Eingeführt wurde die Zeitumstellung übrigens als energiepolitische Reaktion auf die Ölkrise von 1973. Denn die sogenannte Ölpreiskrise traf Europa nämlich hart.

Sie war eine Folge des Jom-Kippur-Krieges, der von arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde. Dieser führte unter anderem dazu, dass die Organisation „Arabische Erdöl exportierende Staaten“ (OAPEC) die Ölfördermengen der westlichen Staaten drosselte, um sie unter Druck zu setzen. Denn der Westen unterstützte Israel. Daraufhin stieg der Ölpreis und zeigte: Europa musste sparen.

Deswegen führte Frankreich 1976 die Sommerzeit ein. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. 

Auch Österreich beschloss die Einführung; jedoch erst 1979. Zum einen lag das an verwaltungstechnischen Problemen, zum anderen wollte man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland erreichen.