Stephanie Sarley sorgt derzeit mit ihren Fruit Art-Videos für Aufruhr im Netz. Die Künstlerin spielt in ihren aufsehenerregenden Clips mit eindeutigen Berührungen von Früchten, die aussehen wie Vaginas.

Blood Orange – pearl, jade, wild flowers, fur, glass

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Die zweideutigen Clips verhalfen ihr binnen kürzester Zeit zu 125.000 Followern auf Instagram. Im New York Magazine wird die junge Frau als „Genie“ bezeichnet, ihre Filmchen werden von zahlreichen Kunst-Kritikern als „moderne, provokante Kunst“ gepriesen. Instagram löschte die Videos allerdings bereits einige Male – der Grund: zu sexy!

Try before you buy

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Netz-weites Entsetzen

Obwohl Sarley die provokante und eindeutig sexuelle Komponente ihrer Clips nicht bestreitet, verstand sie die riesige Aufregung darum anfangs trotzdem nicht ganz. „Ich habe (durch dieses Projekt) viel über die Macht der eigenen Vorstellung gelernt und auch darüber, wie Bilder von Fingern und Früchten zu Kommentaren führen, die ihr niemals glauben würdet. Das ist es, was diese Geschichte so interessant für mich macht (…) Ich bin überwältigt davon, was das für Menschen bedeutet und was sie darüber zu sagen haben“, erklärt sie.

Das Problem liegt bei den Menschen, nicht bei den Clips

Die Künstlerin wird seit der Veröffentlichung ihrer Videos in den Social Media-Kanälen aufs Wüsteste beschimpft und bedroht. Obwohl ihre Clips eindeutig „frech“ und dreist seien, findet sie es unglaublich, welch extreme Reaktionen dadurch hervorgerufen werden. Schließlich handle es sich im Endeffekt nur um Früchte und Finger. Sie fügt hinzu, dass das Problem bei der Darstellung und dem gesellschaftlichen Umgang mit dem weiblichen Körper liege und dass sich Menschen, „vor allem junge Frauen“ vielleicht deshalb mit ihren Videos so extrem unwohl fühlen.

Aber warum ist das so? Wird es allgemein als widerlich und unangenehm empfungen eine Vagina zu sehen, die stimuliert wird? Wenn Menschen schon bei Videos, in denen Früchte (!!!) mit Fingern „verwöhnt“ werden, dermaßen durchdrehen, was sagt das über unsere Wahrnehmung von Sexualität aus? Und das in einem Zeitalter das von hyper-sexualisierten Inhalten in den sozialen Medien, Werbungen, Filmen und Co regelrecht überflutet wird. Stephanie Sarley spielt genau mit diesen Fragen – und es funktioniert.

Quelle: Dazed and Confused