Die Wiener Linien stocken ihren Sicherheitsdienst auf. Dabei kam auch heraus, dass die U-Bahn-Security weit mehr Rechte hat, als die meisten Fahrgäste vermuten. Sie dürfen im Ernstfall sogar Leute festnehmen.

Eine entsprechende Gesetzesregelung hat die Wiener Polizei bestätigt.

U-Bahn-Security darf festnehmen

Die Sicherheitsleute der Wiener Linien haben weitaus mehr Rechte, als den meisten Fahrgästen vielleicht bewusst ist. So dürfen sie beispielsweise die Identität einer Person feststellen oder Randalierer festnehmen. Das ist im Eisenbahngesetz so geregelt. „Die Gründe richten sich nach dem Eisenbahnrecht. Wenn jemand die Sicherheit gefährdet, dann dürfen unsere Mitarbeiter einschreiten“, sagt Christoph Heshmatpour, Sprecher der Wiener Linien. Die Sicherheitsmitarbeiter der Wiener Linien müssen für einen reibungslosen Fahrbetrieb sorgen. Um dies zu gewährleisten, sind die Security-Kräfte vereidigte Eisenbahnaufsichtsorgane mit speziellen Rechten.

Gründe für eine Festnahme können unter anderem auch sein, wenn Menschen Fluchtwege versperren, jemand permanent die gelbe Sicherheitslinie überschreitet oder den Notstopp absichtlich unsachgemäß verwendet. Festgenommene werden mit speziellen Handgriffen vom Bahnsteig befördert. Spätestens dann ist aber die Polizei am Zug.

Kontrolleur darf festhalten

Dass ein Kontrolleur einen Schwarzfahrer bei einer Kontrolle nicht festhalten darf, ist übrigens nur ein Gerücht. Die Schwarzkappler dürfen das nämlich sehr wohl. Vor allem, wenn ein flüchtender andere Fahrgäste gefährden würde.

120 Mitarbeiter der Wiener Verkehrsbetriebe sind damit beschäftigt, für Sicherheit in den U-Bahnen zu sorgen. Wer sich bewerben möchte, muss volljährig sein und ein einwandfreies Leumundszeugnis haben. Danach folgt die sogenannte Grundausbildung. Hier lernt man in gefährlichen Situationen deeskalierend einzugreifen. Schafft man dann die Bodycam, bekommt man ein Pfefferspray und darf in den U-Bahn-Stationen patrouillieren.