Wien verlängert den Lockdown bis zum 2. Mai. Das teilte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig nach Beratungen mit Experten am Montag (12. April) mit.

Grund sind die steigenden Infektionszahlen und die Auslastung der Intensivstationen.

Lockdown in Wien bis 2. Mai verlängert

Der aktuelle Lockdown wäre eigentlich bereits kommenden Sonntag (18. April) abgelaufen. Wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig am Montag nach intensiven Beratungen mit Intensivmedizinern mitteilte, wird dieser jetzt aber erneut verlängert. Und zwar bis zum 2. Mai. Handel und auch körpernahe Dienstleister bleiben also weiter zu. Schulen sollen jedoch bereits ab 25. April wieder öffnen. Bis dahin gilt weiterhin Distance-Learning.

Die Verlängerung sei eine „unpopuläre, aber notwendige Maßnahme“, so Ludwig. Man hoffe, dass man die Wirtschaft danach mit Testungen, Impfungen und Hygieneregeln wieder schrittweise hochfahren könne. Ob auch Niederösterreich und das Burgenland den Lockdown verlängern, ist derzeit noch offen. Ludwig befinde sich derzeit in „engem Dialog“ mit der Bundesregierung und hoffe, dass man die Maßnahmen im Osten gemeinsam umsetzen könne.

Virus-Mutation führt zu steigenden Infektionszahlen

Grund für die steigenden Infektionszahlen und die drohende Auslastung der Intensivstationen sei unter anderem die Virusvariante B.1.1.7., die sich noch rascher und aggressiver verbreitet. Auch junge Menschen seien immer öfter von einer Infektion betroffen. Man müsse adäquate Behandlungen auf Intensivstationen weiter gewährleisten können, betont Ludwig.

Die Lage auf den Intensivstationen hatte sich am Wochenende weiter stark verschlechtert. Am Sonntag mussten österreichweit mehr als 600 Covid-19-Kranke intensivmedizinisch betreut werden. In Wien hat sich die Lage besonders zugespitzt: 245 schwerkranke Patienten mussten hier auf Intensivstationen betreut werden. Das sind so viele wie noch nie. Beim österreichweiten Höchststand im November waren es in Wien rund 160.