Wie jedes Jahr hat die britische Economist-Gruppe auch jetzt wieder die lebenswerteste Stadt der Welt gekürt. Nach einem pandemiebedingten Abrutsch auf Platz zwölf im vergangenen Jahr, hat sich Österreichs Hauptstadt Wien 2022 den Spitzenplatz zurück erkämpft.

Hinter Wien landeten die europäischen Städte Kopenhagen und Zürich.

Wien ist wieder die lebenswerteste Stadt der Welt

Wir wollen ehrlich sein: Im letzten Jahr hat die Nachricht, dass Wien den Titel der lebenswertesten Stadt der Welt verloren hat, doch etwas geschmerzt. Noch schlimmer war aber die Tatsache, dass Österreichs Hauptstadt gleich mal auf den zwölften Platz abgerutscht ist. Wie es dazu kam? Ganz einfach: Durch die Pandemie und all die Maßnahmen, die das Coronavirus eben so mit sich gebracht hat, war Europa wohl nicht mehr der angenehmste Ort, um dort zu leben. Dafür rückten Städte wie Auckland in Neuseeland oder Adelaide in Australien an die Spitze. Dort lebte man zu diesem Zeitpunkt zwar ziemlich abgeschottet, konnte aber einen weitestgehend normalen Alltag erleben.

Doch jetzt hat sich das Blatt wieder gewendet! Denn mit der Beendigung sämtlicher Coronamaßnahmen, kehrt auch das Leben in den europäischen Großstädten langsam aber sicher dahin zurück, wo es vor einigen Jahren noch war. Das bestätigt auch der diesjährige Index der britischen Economist-Gruppe. Denn Experten haben beschlossen, dass es sich in Wien – weltweit gesehen – am besten lebt.

Das sind die Top-Ten:

  • Platz 1: Wien
  • Platz 2: Kopenhagen
  • Platz 3: Zürich
  • Platz 4: Calgary
  • Platz 5: Vancouver
  • Platz 6: Genf
  • Platz 7: Frankfurt
  • Platz 8: Toronto
  • Platz 9: Amsterdam
  • Platz 10: Osaka & Melbourne

140 Städte im Vergleich

Für die Analyse vergleicht das Wirtschaftsmagazin jährlich 140 Städte der Welt miteinander. Bei ihrer Bewertung achten die Experten auf Gesundheitssystem, Bildung, Kultur und Infrastruktur. Aber auch soziale Sicherheit, politische Stabilität und die Kriminalitätsrate fließen in das Ranking mit ein. Die verbesserten Werte in Europa seien laut Upasana Dutt, Leiterin des Lebensqualitäts-Indexes, auf die Öffnung von Geschäften, Restaurants und Museen zurückzuführen. „Das Bildungswesen hat sich verbessert, da Kinder wieder in die Schulen zurückkehren und die Krankenhäuser und Gesundheitssysteme deutlich entlastet wurden“, so Dutt.

Dementsprechend wurde die ukrainische Hauptstadt Kiew gänzlich aus der Wertung herausgenommen. Die beiden russischen Städte Moskau und St. Petersburg fielen aufgrund der Angriffe auf die Ukraine um zahlreiche Plätze nach hinten: Sie landeten 2022 auf Rang 96 bzw. 107. Auf dem letzten Platz befindet sich erneut die syrische Hauptstadt Damaskus – und das aufgrund der anhaltenden gewaltsamen Konflikte sowie Terrorismus.