Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor verfrühten Lockerungen der Kontakteinschränkungen und anderen Coronavirus-bedingten Verboten.

Andernfalls drohe eine Wiederbelebung der Infektionswelle.

„Das wird unsere neue Normalität“

„Bis ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden wird, wird dies unsere neue Normalität sein“, erklärt Takeshi Kasai von der WHO mit Blick auf die Einschränkungen. Angesichts der geplanten Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen in europäischen und auch anderen Ländern, warnt die WHO nun erneut vor einer verfrühten Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Denn das könnte rasch zu einer zweiten Infektionswelle führen.

Auch Angela Merkel rät zu Vorsicht

Am Montag warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenfalls davor, mit voreiligen Öffnungen und Lockerungen einen Rückfall in der Coronavirus-Krise zu riskieren. „Wir müssen wachsam und diszipliniert bleiben“, sagte Merkel am Montag in Berlin und drohte zugleich mit einem erneuten Shutdown. Denn sollten die Infektionszahlen nach den ersten Öffnungen wieder stark steigen, müsse man die scharfen Einschränkungen und den „Shutdown“ wieder verhängen. Dies wolle sie unter allen Umständen vermeiden, auch im Interesse der Wirtschaft.

WHO warnt vor zweiter Corona-Welle

Bereits Anfang April sprach die Weltgesundheitsorganisation Warnungen aus, die Corona-Maßnahmen zu früh zu lockern. Denn dies könne zu einem „tödlichen Wiederaufleben“ des Virusausbruchs führen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus vor knapp zwei Wochen vor Journalisten. Zwar sei in einigen Ländern Europas wie Italien, Deutschland, Spanien und Frankreich eine „erfreuliche Verlangsamung“ der Ansteckungen festzustellen. Dagegen gebe es eine „alarmierende Beschleunigung“ in anderen, vor allem afrikanischen Ländern.

(Quelle: red / reuters)