Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eigentlich vom Tragen von Schutzmasken abgeraten. Denn es könnte Menschen in falscher Sicherheit wiegen und dazu verleiten, andere Vorsichtsmaßnahmen zu vernachlässigen.

Nun prüft sie deren Wirksamkeit aber doch.

WHO überprüft Schutzmasken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rudert, was das Tragen von Atemschutzmasken betrifft, kräftig zurück. Nachdem zunächst geraten wurde, Schutzmasken nur zu tragen, wenn man selbst krank ist oder sich um eine kranke Person kümmert, wird die Wirksamkeit von Atemschutzmasken nun doch geprüft.

Das gab der Chef der WHO, Tedros Adhanom, gestern in Genf bekannt. „Wir tragen alle Informationen zusammen und wägen ab, ob das Tragen eines Mundschutzes die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen kann“, sagte Adhanom.

Maskenpflicht in Österreich

In Österreich will man das Ergebnis der WHO-Prüfung jedenfalls nicht abwarten. Seit Mittwoch gilt in allen Supermärkten, Drogerien und Drogeriemärkten die Atemschutzmasken-Pflicht. Bedeutet: Am Eingang muss der Händler Masken bereitstellen, die vom Kunden im Geschäft verpflichtend zu tragen sind.

Auch in einigen anderen Ländern, darunter Slowenien und Tschechien, gilt die Maskenpflicht beim Einkaufen bereits. Nichts von einer solchen Verpflichtung hält Deutschland: Gesundheitsminister Jens Spahn schmetterte einen entsprechenden Vorschlag ab.