Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen.

Denn in den vergangenen 24 Stunden seien weltweit fast 238.000 neue Erkrankungen registriert worden.

WHO: Rekordanstieg bei Corona-Infektionen

Die bisher größte Zahl von Neuinfektionen binnen eines Tages hatte die UN-Gesundheitsorganisation am Sonntag mit gut 230.000 Fällen verzeichnet. Zuletzt habe die Zahl der neu registrierten Erkrankungen vor allem in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika zugenommen, so die WHO. Die Zahl der Todesfälle bleibe derzeit dagegen konstant bei durchschnittlich rund 5000 täglich.

Die Zahl der weltweit bekannten Infektionen übersteigt nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Schwelle von 14 Millionen. Damit nahm die Zahl erstmals in weniger als 100 Stunden um eine Million zu. Die Zahl der Todesfälle liegt demnach bei 590.000 und damit etwa in der Größenordnung der jährlich gemeldeten Grippetodesfälle.

Mehr als 70.000 Neuinfektionen in den USA

Vor allem die USA sind besonders von der Pandemie betroffen. Denn dort stieg die Zahl der bekannten Neuinfektionen nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters den zweiten Tag in Folge um über 70.000. Demnach wurden am Freitag (17. Juli) mindestens 70.674 neue Fälle registriert. Der bisherige Höchstwert betrug 77.499 am Vortag. Im Juni legten die täglichen Neuinfektionen im Durchschnitt um 28.000 zu. Im Juli waren es bereits 57.625. Außerdem stieg die Zahl der Toten am Freitag um mindestens 912. Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci hatte vor kurzem davor gewarnt, dass die USA die Schwelle von 100.000 täglichen Neuinfizierten mit dem Coronavirus überschreiten könnten, sollten die Amerikaner keine Masken tragen und keinen Mindestabstand halten.

US-Präsident Donald Trump erwägt unterdessen keine nationale Maskenpflicht im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Denn auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit „Fox News“ antwortete Trump: „Nein, ich möchte, dass die Menschen gewisse Freiheiten haben.“ Der amerikanische Seuchenexperte Anthony Fauci hatte vor kurzem führende Politiker einzelner Bundesstaaten und Städte aufgefordert, ihre Bürger so nachdrücklich wie möglich zum Tragen von Masken zu drängen. Trotz Rekord-Neuinfektionen finden die USA beim Mund- und Nasenschutz bisher keine gemeinsame Linie. Derzeit gilt in etwa der Hälfte der Bundesstaten eine Maskenpflicht, und innerhalb der Bundesstaaten gibt es Streit darüber.

Mexiko: Mehr als 331.000 Infizierte und 38.000 Todesfälle

Auch in Mexiko steigen die Zahlen. Denn das mexikanische Gesundheitsministerium bestätigt innerhalb eines Tages 7257 Neuinfektionen und 736 weitere Todesfälle. Insgesamt sind in Mexiko nach offiziellen Angaben 331.298 Menschen mit dem Virus infiziert und 38.310 Personen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Regierung in Mexiko-Stadt geht allerdings sogar davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankten wahrscheinlich deutlich höher liegt als die bestätigten Fälle.

Fast 78.000 Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich auch in Brasilien weiter aus. Dort meldete das Gesundheitsministerium insgesamt 34.177 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 2,046 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1163 auf 77.851 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. 

(Quelle: Reuters)