Großbritannien trauert um seine Königin, Queen Elizabeth II., die vergangene Woche verstorben ist. Um sie zu Ehren, wird der 19. September 2022, der Tag von ihrem Begräbnis, zum Feiertag ernannt. Daher haben auch zahlreiche Lokale, Shops und Einrichtungen an diesem Tag geschlossen. Auch einige britische Krankenhäuser haben jetzt tausende Termine verschoben.

Die Patient:innen müssen sich also wohl bis nach der Beisetzung der Monarchin gedulden, bis sie behandelt werden.

Krankenhäuser in Großbritannien verschieben wegen Queen-Begräbnis OPs und Behandlungen

Der Tod der britischen Monarchin, Queen Elizabeth II., hat in Großbritannien zu einem kleinen Zeitstillstand geführt. In den nächsten Tagen ist so einiges nicht so, wie es sonst ist. Daher ist es auch kein Wunder, dass man beschlossen hat, dass der Tag, an dem die Königin begraben wird, ein Feiertag ist. Und das bedeutet, dass unzählige Menschen nicht zur Arbeit gehen müssen bzw. Geschäfte, Lokale und teils wichtige Einrichtungen geschlossen oder nur eingeschränkt verfügbar sind. Laut der britischen Regierung heißt es allerdings, dass die Dienstnehmer:innen mit ihren Arbeitgeber:innen abklären müssen, ob sie an diesem Tag offiziell freihaben.

Einige Krankenhäuser in dem Land haben sich offenbar dafür entschieden. Denn bereits jetzt wurden tausende Patient:innen informiert, dass zahlreiche Behandlungen, die am 19. September stattfinden hätten sollen, verschoben werden. Das inkludiert auch viele nicht-lebensnotwendigen Operationen, Schwangerschafts-Checks, Hüft- sowie Knieoperationen und sogar Krebs-Behandlungen, wie die britische Seite Open Democracy berichtet. Für Betroffene definitiv nicht der Idealzustand. Sie sollen laut dem Medium einen Brief mit der Bekanntgabe erhalten haben, dass Termine verschoben werden. Die Begründung: „unvorhergesehene Umstände“.

Wartelisten der medizinischen Behandlungen ohnehin lange

Auch ohne plötzlich einberufenen Feiertag sind die Wartelisten der britischen Krankenhäuser sehr lange. Laut Medienberichten sollen 6,8 Millionen Menschen auf eine wichtige Behandlung warten. Und diese wurden jetzt um eine weitere Zeitspanne verzögert. Eine hochschwangere Frau beschwert sich gegenüber Open Democracy, dass es zwar nur eine Routine-Untersuchung sei, die an diesem Tag geplant gewesen wäre, aber dennoch würde der neue Termin erst in ein bis zwei Wochen stattfinden. „Ich bin wirklich enttäuscht“, so die Frau. „Das bedeutet für mich jetzt Angst haben, herumsitzen und warten“.

Auch ein Mediziner wendet sich an die britische Seite. „Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Ärzte den Feiertag gerne ignorieren würden. Aber wir sind vollkommen auf ein großes Team von Menschen angewiesen, die den Mindestlohn erhalten und die man wie Dreck behandelt. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie den Feiertag auch annehmen werden, wenn er ihnen angeboten wird – so wie ich es an ihrer Stelle tun würde“.

Bisher gibt es noch kein offizielles Statement seitens der Krankenhäuser.