Jetzt ist es also fix: Die Finalisten des diesjährigen Eurovision Song Contest stehen alle fest. Doch davor mussten sich noch einige Länder im zweiten Halbfinale beweisen – und lieferten uns jede Menge Fragen und Meme-Material!

Das sind unsere Highlights des zweiten ESC-Halbfinales!

1. Haben wir eine Zeitreise gemacht?

The Rasmus gehörten wohl zur Jugend von vielen. Denn mit „In The Shadows“ sorgten sie für einen Song, der auch Jahrzehnte später Ohrwurm-Potential hat. Als die Band in diesem Jahr für den ESC als finnische Teilnehmer angekündigt wurden, war das Nostalgie-Level kaum mehr zu übertreffen; zumindest bis zur Performance.

Denn auch ihr Bühnenkonzept für „Jezebel“ ist ganz schön nostalgisch; schließlich erinnert Frontman Lauri mit seiner gelben Regenjacke und dem Luftballon ganz schön an den kleinen Georgie aus dem Horrorfilm „It“. Oder sollte es doch eher eine Hommage an Bienen sein? Wir sind uns noch nicht ganz sicher, feiern es aber trotzdem in vollen Zügen.

2. Warum hat es bei Großbritannien so lange gedauert, bis sie einen ESC-Star gefunden haben?

Mit Sam Ryder hat es Großbritannien dieses Jahr nicht nur geschafft, einen Künstler für den Song Contest zu engagieren, der eine unglaublich gute Stimme hat, sondern auch schon eine ziemlich große Fan-Community. Denn viele kennen den Sänger durch seinen TikTok-Account, wo er regelmäßig Cover postet.

@samhairwolfryder

Singing my head off on a massive chess board in Torino!!! 👩‍🚀 3 sleeps to go until we do this in front of TWO HUNDRED MILLION PEOPLE??!!!?!?? WILD!!! 🤯🤯🤯 #fyp #fypシ

♬ original sound – Sam Ryder

Die Sneak Peek des Big-Five-Landes, die beim zweiten Halbfinale gezeigt wurde, lässt eines vermuten: Großbritannien hat mit seiner Wahl nicht nur einen modernen TikTok-Star gefunden, sondern möglicherweise endlich einmal einen Finalisten, der nicht ganz unten im Ranking ist. (Übrigens: Wir durften Sam vor seinem Auftritt ein paar Fragen stellen, die ihr auf unserem Instagram-Account seht und müssen sagen: Sam ist nicht nur talentiert, sondern auch ultra-sympathisch.)

3. Was macht Willy Wonka beim Song Contest?

Wir lieben ja Cameos von bekannten Stars beim ESC. Könnt ihr euch zum Beispiel noch daran erinnern, als im vergangenen Jahr auf einmal Flo Rida mit San Marino Teil des ESC wurde?

Auch in diesem Jahr gab es mit „The Rasmus“ bekannterweise einiges an Star-Potential. Als dann aber auch noch Willy Wonka die Bühne betritt, waren wir kurz verblüfft, welchen Einfluss Georgien offenbar hat. Aber bei genauerer Betrachtung entpuppte sich Circus Mircus dann doch nur als eine Art Willy Wonka Cosplay Band.

Lustig war der Auftritt trotzdem; und nachdem die Band ihre Identitäten nicht wirklich bekannt gibt ist es ja auch nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen, dass es sich doch um den nächsten Willy Wonka handelt (wobei Timothée Chalamet in unserer Erinnerung dann doch ein biiiisschen anders ausgesehen hat).

4. Wird Serbien von einer Seifenfirma gesponsert?

Versteht uns nicht falsch: Bei all den Lockerungen in den vergangenen Wochen finden wir es schon gut, auch immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Corona-Pandemie noch nicht ganz vorbei ist – und Händewaschen nach wie vor wichtig ist.

Statt den 30 Sekunden, die uns in den vergangenen Jahren immer wieder beworben wurden, feiert Serbien das Händewaschen jedoch in der Extended Version knapp drei Minuten lang. Dass das ganze dann auch eine Kritik an Gesundheitsversicherungen für Künstler und Körperkritiken sein soll ist löblich, beim Anblick des permanenten Händewaschens hatten wir aber trotzdem das bedrückende Gefühl, unbedingt nochmal die Hände desinfizieren zu müssen.

5. Wie kann man Dementoren für den Song Contest engagieren?

Polen hat das Memo für den diesjährigen Song Contest wohl auch bekommen: Denn im zweiten Halbfinale ging es ganz schön traurig zu. Von Herzschmerz über toxische Beziehung über Trauer war so ziemlich alles dabei, was einem die Laune vermiesen kann.

Um es aber besonders dramatisch zu gestalten, entschied sich Polen für tänzerische Untermalung, die uns ganz schön an „Harry Potter“ erinnerte. Denn die ganz in schwarz gekleideten und verhüllten Tänzer haben eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den gruseligen Figuren aus der Zauberwelt. Kein Wunder eigentlich, dass Ochman bei seiner Performance zu „River“ so emotional war.

6. San Marino, ist alles ok?

Zugegeben, bei all den Balladen und traurigen Herzschmerz-Songs hat es beim diesjährigen ESC einfach ein bisschen Abwechslung gebraucht. Und dass es nach den Vorjahresgewinnern Måneskin dieses Jahr auch deutlich extravaganter und rockiger wird, war zu erwarten. Aber San Marino zeigt: man kann es auch übertreiben!

Denn bei dem Auftritt hatten wir einfach so so viele ungeklärte Fragen: Warum ein glitzernder Cowboyhut? Was soll die Federboa? Und wie haben sie diesen mechanischen Bullen auf die Bühne gebracht?

Die Autorin dieser Zeilen muss allerdings zugeben, dass sie den Auftritt schon richtig großartig fand – auf eine ganz eigene „wir feiern Karaokeabend in einem geschlossenen Stripclub“-Art. Dass es San Marino nicht ins Finale geschafft hat, ist deshalb irgendwie wirklich schade!

7. Warum hat der Song Contest so viel Meme-Potential?

Wie schon beim ersten Halbfinale mussten wir den Song Contest natürlich wieder in seiner ganzen Schönheit verfolgen – also auch auf Twitter. Und wie immer gab es da so einiges zu lachen. Hier sind einige unserer Meme-Highlights:

Oh ja, so und nicht anders betrachten wir uns im Spiegel!

Also uns wäre das ja noch zu kühl 😉

Ultra Crop Tops für Männer – DER Sommertrend 2022?

Und auch beim zweiten Halbfinale war Fashion im Fokus der Kritik!

Beschreibe den ESC in einem Satz!

Bonusfrage: Wer ist jetzt eigentlich beim Song Contest weitergekommen?

Und zum Schluss natürlich auch noch eine kleine Aufklärung für alle, die mal wieder eingeschlafen sind: Ins Finale haben es Belgien, Tschechien, Aserbaidschan, Finnland, Estland, Australien, Schweden, Rumänien und Serbien geschafft.