Es ist ein absolutes Horrorszenario, das sich bei einem Konzert der Boyband Mirror ereignet hat. Während der Show in Hongkong löst sich einer der Bildschirme und kracht auf die Bühne.

Dabei werden zwei der Bandmitglieder von dem Screen getroffen.

Horror-Unfall bei Konzert der Band Mirror

Die Band Mirror erlebte zuletzt einen rasanten Aufstieg. Zahlreiche Fans feierten die zwölfköpfige Band und betonten online, dass sie für die Wiederbelebung des Cantopop verantwortlich sind. Die Boyband wurde in einer Castingshow gegründet und hatte dementsprechend seit der Gründung 2018 jede Menge Fans – den Hype rund um die Band sollte jetzt eine zwölf Abende dauernde Konzertreihe in Hongkong krönen.

Doch bei der vierten Show kam es am Donnerstag zu einem verheerenden Unfall. Während der Show in der Coliseum Halle löste sich nämlich einer der LED-Screens. Die Screens sind eigentlich dafür da, dass man die Band auch aus den hintersten Reihen sehen kann und sind deshalb direkt über der Bühne befestigt. Umso fataler war es deshalb, als der fünf Meter lange und fast vier Meter breite Bildschirm sich löste und auf die Bühne fiel.

Zwei Tänzer von Bildschirm getroffen

Denn der Bildschirm traf einen Tänzer der Band direkt am Kopf und am Körper und erwischte dann auch einen zweiten Tänzer. Videos von dem Unfall, die derzeit in den Sozialen Medien kursieren, zeigen, mit welcher Wucht der Screen auf die Bandmitglieder kracht. Das Publikum reagiert mit hilflosen und verzweifelten Schreien, während die restlichen Bandmitglieder sofort zu den Tänzern eilen, um ihnen zu helfen. Wenige Augenblicke später wurde das Konzert abgebrochen.

Es sind Szenen, die das Publikum nachhaltig prägen. Gegenüber „NBC“ spricht ein Kundenservice-Mitarbeiter etwa von einem „herzzerreißenden“ Erlebnis und erzählt: „Nach dem Unfall sah ich, wie einige Zuschauer in Ohnmacht fielen und einige außerhalb des Stadions weinten. Sie waren glücklich, die Aufführung zu sehen, aber alle verließen das Stadion mit einer wütenden, schweren, traurigen und besorgten Stimmung. Jetzt hoffen wir einfach, dass die Opfer in Sicherheit sind.“

Der Schock bei den Fans sitzt tief, betonen viele Besucher*innen. „Ich habe mich noch nie so schrecklich gefühlt, wenn ich zu einem Konzert ging. Als ich das Coliseum verließ, fühlte es sich an, als würde ich aus einem Beerdigungsinstitut kommen. Es war düster, niemand hat geredet“, schildert ein anderer Zuschauer gegenüber „Variety“. „Einige andere Mädchen im Publikum weinten. Eine andere Freundin, die Mutter ist, fragte sich, warum so ein schrecklicher, inakzeptabler Vorfall in Hongkong, im Coliseum, passieren konnte.“

Einer der Tänzer in „ernstem Zustand“

Die Polizei berichtet, dass drei weitere Personen aus dem Publikum ärztliche Betreuung brauchten; unter anderem, weil sie einen Schock erlitten hatten.

Wie zahlreiche Medien berichten, ist bei dem Unfall niemand ums Leben gekommen. Einer der Tänzer sei jedoch in einem „ernsten Zustand“ und liege nach einer Operation auf der Intensivstation. Der andere Tänzer soll jedoch stabil sein und wurde bereits aus dem Krankenhaus entlassen. Welche Verletzungen die beiden genau erlitten haben, wurde nicht bekanntgegeben. Jener Tänzer, der noch auf der Intensivstation ist, soll jedoch Verletzungen im Nackenbereich haben.

Nach Konzert-Unfällen: Fans sind um Sicherheit der Band besorgt

Für Fans der Band ist der aktuelle Unfall nur eines von vielen problematischen und gefährlichen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit. Erst Anfang der Woche beklagten viele Fans die Sicherheitsprobleme für die Band, nachdem eines der Bandmitglieder – Frankie – offenbar den Halt auf einer erhöhten Bühne verloren hatte und einen Meter tief stürzte. Frankie erlitt zwar Prellungen, wurde jedoch nicht ernsthaft verletzt, wie er später über Social Media versicherte. Fans der Cantopop-Band starteten deshalb eine Online-Petition, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Bisher hat die Petition mehr als 13.000 Unterschriften.

Die Veranstalter haben währenddessen angekündigt, dass die restlichen Konzertabende abgesagt werden und man den Vorfall genau untersuchen werde. Denn so wie es aussieht hatte die Band nur zwei Tage lang Zeit, um sich auf die Shows vorzubereiten und die Sicherheitschecks waren nicht ausreichen. „Die Organisatoren gaben der Crew und den Darstellern nicht genug Zeit, sich vorzubereiten und zu proben“, erklärt auch ein anonymer Insider gegenüber „Variety“. „Alle Probleme auf der Bühne werden während der Proben entdeckt und gelöst. Aber es scheint, dass dafür nicht genug Zeit zur Verfügung stand.“