Nach dem enormen Erfolg der Netflix-Serie „Squid Game“ enthüllte der Streamingdienst, dass ein Reality-Format in Planung ist. Dieses sollte die Spiele zum Leben erwecken – inklusive Preisgeld, aber ohne brutale Morde.

Jetzt werden jedoch schwere Vorwürfe gegen die Produktion erhoben.

456 Menschen stellen sich „Squid Game“-Reality-Show

„Die größte Serie wird zur größten Reality-Show“. Mit dieser Ansage verkündete Netflix im Sommer 2022, dass aus der brutalen Erfolgsserie „Squid Game“ eine Reality-Show werden soll. Denn die Spiele, die in der Serie über Leben und Tod entscheiden, wurden zu viralen Hits und viele munkelten, ob sie die Challenges schaffen könnten.

456 Kandidat:innen aus aller Welt sollen das jetzt ein für alle Mal erfahren – und wer gewinnt, bekommt am Ende auch noch ein sattes Preisgeld. Denn in den ersten Berichten zur Show hieß es, dass der Gewinner oder die Gewinnerin ein Preisgeld in der Höhe von 4,56 Millionen Dollar erwartete! Nur eines wurde gleich zu Beginn klargestellt: an gewissen Stellen distanzierte man sich von der Serienvorlage. Denn die Reality-Show sollte zwar eine Competition werden, blutrünstige Morde und tödliche Intrigen sollte es aber nicht geben.

„Man konnte hören, wie jemand ‚Sanitäter‘ rief“

Wie die britische „Sun“ berichtet, sollen die Dreharbeiten für die Show bereits in vollem Gange sein. Angeblich werde in Großbritannien gedreht. Doch statt Euphorie und aufgeregter Spieler:innen hagelt es jetzt Kritik an dem Serienformat. Denn die „Sun“ zitiert in einem Artikel mehrere Spieler:innen, die die Voraussetzungen am Set kritisieren. Es sei eine Situation „wie im Kriegsgebiet“, zitiert die „Sun“ etwa eine anonyme Person. „Die Menschen gingen in Tränen weg.“ Das erste Spiel – „Rotes Licht, Grünes Licht“ soll nämlich bei Temperaturen von minus drei Grad Celsius stattgefunden haben.

Doch die Leute blieben draußen und spielten. „Selbst wenn die Unterkühlung einsetzte, waren die Leute bereit, so lange wie möglich zu bleiben, denn es stand viel Geld auf dem Spiel. Zu viele waren entschlossen, sich nicht zu bewegen, und standen viel zu lange da“, erzählt eine anonyme Quelle der Zeitung. „Man konnte hören, wie jemand ‚Sanitäter‘ rief, und die Mannschaft eilte herbei. Am Ende standen wir dort 30 Minuten lang zwischen den Aufnahmen. Einige krochen am Ende nur noch. Mindestens einer wurde auf einer Bahre herausgetragen.“

Verletzungen am Set der „Squid Game“-Reality-Show

Es sind Vorwürfe, die Netflix so jedoch nicht hinnehmen will. Denn in einem Statement betont der Streaming-Dienst: „Alle Teilnehmer wurden von der Produktion vor einigen Wochen darauf vorbereitet, dass sie ein Spiel unter kalten Bedingungen spielen würden und nahmen in diesem Wissen teil.“ Weiters heißt es, dass „alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, um das Spiel sicher zu gestalten.“

Im Gespräch mit der „BBC“ gibt der Streamingdienst jedoch zu, dass es sehr wohl zu Verletzten kam. Drei Menschen mussten demnach ärztlich versorgt werden. Doch jegliche Behauptung, dass es sich um „schwerwiegende Verletzungen“ handelte, sei falsch, heißt es. Vielmehr handelte es sich um „leichte medizinische Beschwerden“, erklärt eine Netflix-Sprecherin der „BBC“.

Die Dreharbeiten dürften diese Zwischenfälle jedoch nicht grob gestört haben. Denn laut Medienberichten wurde das erste Spiel „Rotes Licht – Grünes Licht“ zu Ende gespielt. Ob die Aufregung rund um Verletzungen der Teilnehmer:innen jedoch Auswirkungen auf die restlichen Settage hat, bleibt abzuwarten. Laut der „Sun“ sollen die Dreharbeiten jedoch weiterlaufen.