Für Amanda Eller wurde eine kurze Wanderung zu einem 17-tägigen Überlebenskampf im Dschungel Hawaiis. Nach mehr als zwei Wochen wurde die Amerikanerin nun von einem Suchteam endeckt – und das ohne größere Verletzungen.

Die Yoga-Lehrerin hatte sich bei ihrem Ausflug im Dschungel Mauis verirrt und war über zwei Wochen auf sich alleine gestellt. Sie ernährte sich von Insekten, Blättern und Pflanzen, trank Wasser aus Flüssen und schlief in Wildschwein-Höhlen.

Wie Amanda Eller 17 Tage im Dschungel überlebte

„Für eine knapp fünf Kilometer lange Wanderung braucht man kein Handy“, dachte sich Amanda, als sie am 8. Mai ihr Handy im Auto zurückließ und ihre Wanderung startete. Dass diese statt ein paar Stunden ganze 17 Tage dauern würde, wusste sie nicht. Die Amerikanerin verirrte sich, fiel von einer Klippe, brach sich ein Bein und verlor ihre Schuhe in einer Strömung. Ihr Instinkt habe sie, laut eigenen Aussagen, immer weiter in den Dschungel geleitet. Keine idealen Voraussetzungen um in der Wildnis zu überleben, und dennoch: Amanda überlebte. Einfach war das aber nicht, wie sie in einem Video erklärt: „Ich wollte aufgeben. Aber die einzige Möglichkeit die ich hatte war Leben oder Tod. Und ich wählte das Leben„. Neben dem Beinbruch zog sich Amanda außerdem einen starken Sonnenbrand zu, laut Ärzten wird sie keine bleibenden Schäden davontragen.

„Find Amanda“: 60.000 Euro Spenden via Facebook

Freunde und Familie von Amanda richteten kurz nach ihrem Verschwinden Anfang Mai die Facebook-Seite „FindAmanda“ ein, die binnen weniger Tage mehr als 60.000 Euro für die Suche nach der 35-Jährigen sammelte. Außerdem wurden mithilfe der Seite Helfer organisiert, die im Dschungel nach der vermissten Amanda suchen sollten. Zunächst wurde ein Radius von zwei Kilometern rund um Amandas Auto abgesucht, nach und nach wurde die Suche aber ausgeweitet. Die Spenden, die via Facebook eingingen, ermöglichten es, einen Helikopter zu mieten und den Suchradius zu vergrößern. So gelang es schlussendlich auch, Amanda nach 17 Tagen im tiefen Dschungel zu finden. Die Amerikanerin hielt sich rund 50 Kilometer von ihrem Auto entfernt auf. „Die letzten 17 Tage waren die schwersten in meinem Leben“, sagte die Yoga-Lehrerin in einem Video, das auf der „FindAmanda“ Facebook-Seite hochgeladen wurde. Nach ihrer Bergung wurde Amanda in ein Krankenhaus eingeliefert, das sie mittlerweile wieder verlassen konnte.