Am 27. Februar ist eine Schülerin in Wien von ihrem Ex-Freund mit Faustschlägen und Messerstichen schwer verletzt worden. Die 16-Jährige schwebt in Lebensgefahr.

Der Österreicher leugnet den Angriff.

Ex-Freund folgt 16-Jähriger in die Wohnung

Laut Angaben der Polizei dürfte der junge Mann seiner Ex-Freundin gefolgt sein, als diese nach der Schule auf dem Heimweg war. Er folgte ihr bis in ihre Wohnung und attackierte die Schülerin dort. Nach der Tat flüchtete er aus der Wohnung. Die Jugendliche verständigte noch selbst die Rettung, die daraufhin die Polizei informierte. Als die Einsatzkräfte am Tatort eintrafen, war die 16-Jährige auch für kurze Zeit noch ansprechbar und konnte den Polizisten erklären, dass ihr Ex-Freund sie attackiert hatte.

Der Verdächtige leugnet den Angriff

Die Beamten nahmen den Verdächtigen fest. Der junge Mann leugnet den Angriff allerdings und gab zudem auch an, gar nicht in der Wohnung seiner Ex-Freundin gewesen zu sei. Währenddessen wurde die 16-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Sie befindet sich in akuter Lebensgefahr. Aufgrund der Verletzungen geht man zwar von einer Messerattacke aus, eine Tatwaffe konnte die Polizei allerdings nicht sicherstellen.

Laut Angaben der Polizei sei die Beziehung schon seit Monaten beendet. Die beiden waren etwa ein Jahr ein Paar. Bereits zu dieser Zeit soll es zu gewalttätigen Übergriffen gekommen sein. Nach der Trennung zeigte die junge Frau ihren Ex-Freund wegen Körperverletzung an. Dabei gab sie an, dass es in der Zeit der Beziehung bereits mehrmals sowie einmal nach der Trennung zu gewalttätigen Übergriffen gekommen sei.

Gewalt gegen Frauen in Österreich

Erst am 23. Februar wurde eine 34-jährige Frau in der Steiermark von ihrem Ex-Freund erschossen. Laut einer Erhebung der EU ist jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und beziehungsweise oder sexueller Gewalt ausgesetzt. In Österreich kam es zwischen 2014 und 2018 laut polizeilicher Kriminalstatistik zu einer Verdoppelung der ermordeten Frauen. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde bestand ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis zwischen Täter und Opfer.