Safari-Reiseveranstalter in Afrika locken derzeit mit „familienfreundlichen“ Jagdtouren. Dabei sollen bereits Kinder ab vier Jahren Wildtiere schießen dürfen.

Tierschützer schlagen nun Alarm.

Reiseveranstalter in Afrika bieten Jagdtouren für Kinder an

Mit Pauschalangeboten für Familien locken Reiseveranstalter in Afrika derzeit mit skurrilen Jagdtouren. Denn bereits vierjährige Kinder dürfen bei diesen Safaris offenbar auf wilde Tiere schießen – und zwar gratis. Mit der Aktion „U10s go free“ will man Touristen locken, um an den Safaris teilzunehmen. Die toten Tiere dürfen sich die Kinder dann sogar als Trophäe mit nachhause nehmen.

Kinder posieren neben toten Tieren

Via Social Media machen die Safari-Anbieter auf ihr Special aufmerksam und zeigen Bilder von Familien, auf denen kleine Kinder neben erlegten Wildtieren posieren. Denn offenbar nutzen laut einem Bericht des Daily Star offenbar tatsächlich unzählige Familien dieses Angebot, um kostengünstig auf Wildjagd zu gehen. Außerdem wird die Jagd gefilmt, sodass die Familien ein weiteres Andenken an ihre Reise bekommen – ebenfalls im Angebot inbegriffen.

Unzählige Anbieter locken mit billigen Deals und bieten die verrücktesten Safari Specials an, um Kunden dazu zu bringen, eine Jagdtour zu buchen.

Tierschützer schlagen Alarm

Unzählige Tierschützer protestieren weltweit gegen die umstrittenen Jagdtouren in Afrika. Denn viele der Anbieter werben auch für die Jagd von Elefanten, Löwen oder Leoparden – eigentlich stark vom Aussterben bedrohte Tierarten. Abgesehen davon, dass kritisiert wird, dass es höchst fragwürdig sei, dass kleine Kinder dabei zum Töten animiert werden. Der Österreichische Tierschutzverein will nun eine Petition starten, um das Buchen solcher Jagdsafaris zumindest in Österreich zu verbieten.

Und auch andere Organisationen versuchen bereits, die Anbieter solcher Trophäenjagden zu stoppen. Man züchte dadurch eine Generation von Mördern, lautet der Vorwurf. Eduado Gonvalves, der Gründer einer Kampagne zum Verbot der Trophäenjagd bezeichnet es zudem als „kranke und unmoralische Branche“, zudem wurden bereits einige Fälle anderer Gewaltverbrechen oder häuslicher Gewalt mit Trophäenjagd in Verbindung gebracht, so der Tierschützer