Die italienische Designerin  Donatella Versace will künftig auf Pelz in ihren Kreationen verzichten. „Ich will nicht, dass Tiere für Kleider getötet werden. Das fühlt sich nicht richtig an“, sagte die Designerin in einem Interview mit dem von „The Economist“ veröffentlichten Magazin „1843“.

Versace und andere Designer verzichten in Zukunft auf Pelz

Versace schließt sich einem Bündnis aus prominenten Modeschöpfern an, die sich vom Pelz abgewendet haben. Zu ihnen zählt Giorgio Armani, der 2016 der „Fur Free Alliance“ beigetreten ist. Auch Gucci hat kürzlich auf Echtfell in seiner Produktion verzichtet. Laut Italiens Tierschutzverband LAV werden jährlich 95 Millionen Tiere wegen ihres Fells getötet. Europa und China sind die weltweit größten Pelzproduzenten. Der Tierschutzverband lancierte vor kurzem das Projekt „Animal Free Fashion“, mit dem umweltfreundliche Unternehmen, die keine Tiermaterialien verwenden, ein ethisches Rating erhalten. Die Initiative ernte großen Erfolg.

Die Ankündigung von Versace hat auch für Jubel unter österreichischen Tierschützern gesorgt. „Wir finden diese humanistische Motivation sehr sympathisch – und zeitgemäß“, sagte Martina Pluda von Vier Pfoten. „Anstatt Echtpelz wünschten sich Konsumenten heute auch in diesem Bereich Nachhaltigkeit und Innovation.“ Das Fur Free Retailer-Programm hätten bisher weltweit 750 Einzelhändler unterzeichnet, darunter auch Hugo Boss, Yoox Net-a-Porter und Stella McCartney.

 

APA/Red