Jedes Jahr wieder findet man im Netz rund um den Muttertag und den Vatertag unzählige Ideen, was mein seinen Eltern denn zu ihrem besonderen Tag schenken könnte. Und dabei fällt auf: Die Geschenke sind ziemlich eindeutig auf die Geschlechterrollen zugeschnitten. 

Für Papa muss es richtig männlich sein, er muss ja seinen Mann stehen können. Für Mama süß, niedlich und am besten gut duftend – eben typisch weiblich. Aber warum eigentlich?! Ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen Klischee-Geschenken.

Geschenke zum Vatertag: Bier für Papa, Blumen für Mama

Grillbesteck, Werkzeug, eine Kiste Bier, einen guten alten Whisky. Das alles sind Dinge, die sich in den Ideen-Listen für Geschenke zum Vatertag finden. So richtig männlich eben. Genau das, was Papa braucht. Ein paar Wochen zuvor gab’s Blumen, Parfüm und Pralinen für Mama zum Muttertag. Wie es das Klischee eben verlangt. Doch ganz ehrlich: warum muss das eigentlich so sein? Wer weiß, vielleicht grillt auch Mama gerne und steht mindestens genauso auf guten Whisky wie Papa? Und Papa würde womöglich auch mal gerne einen Thermen-Tag mit seiner Tochter oder seinem Sohn verbringen, entspannen und sich etwas Wellness gönnen. Wie man merkt, ich bin mittlerweile ziemlich genervt von diesen „typischen“ Geschenken zum Vatertag und zum Muttertag und kann nicht verstehen, warum wir immer noch so in Schubladen denken.

Vatertag & Muttertag: Schluss mit den Klischee-Geschenken

Ich sage damit nicht, dass es verwerflich und falsch ist, Mama Blumen und Papa Bier zu schenken. Wenn sie das gerne haben, natürlich. Ich habe eher ein Problem mit den Ideen, die einem kurz vor Vater- und Muttertag in unzähligen Online-Shops & Co präsentiert werden. Perfekt auf die längst veralteten Geschlechterrollen und Klischees zugeschnitten, die wir doch eigentlich ständig versuchen aufzubrechen. Sollten wir mittlerweile nicht schon um einiges offener sein? Warum wird hier immer noch in Schubladen gedacht? Ist doch nichts dagegen einzuwenden, auf die Liste der Geschenkideen für Papa Blumen zu setzen, weil er zum Beispiel gerne im Garten arbeitet, oder Mama einen Whisky-Verkostung zu schenken, weil ihr das einfach Spaß macht und sie total auf Whisky steht.

Hören wir doch damit auf, ständig zu kategorisieren und in rosa und blau zu denken. Warum müssen wir die Liebe zu unseren Eltern überhaupt mit materiellen Dingen zeigen? Geht es nicht eigentlich vielmehr darum, Zeit mit ihnen zu verbringen, gute Gespräche zu führen und zu schätzen, was man aneinander hat? Und das sollte sowieso am besten das ganze Jahr über passieren und nicht nur am Vatertag oder am Muttertag.