Am 3. November wählten die US-Amerikaner einen neuen Präsident. Ein Endergebnis der US-Wahlen gibt es noch immer nicht. Erst müssen alle Stimmen ausgezählt werden. Joe Biden nähert sich aber der Sieges-Marke von 270 Wahlleuten.

Der amtierende Präsident Donald Trump liegt etwas hinter dem Demokraten. Er hat deshalb in mehreren Bundesstaaten etliche Klagen gegen die Zulassung bestimmter Stimmen oder die weitere Auszählung von Stimmen eingereicht.

US-Wahlen: Noch kein Endergebnis

In den USA bleibt der Ausgang der Präsidentenwahl unklar. Der Abstand zwischen dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und dem demokratischen Herausforderer Joe Biden war auch in der Nacht auf Donnerstag in mehreren Bundesstaaten zu klein, um einen Sieger sicher vorherzusagen. Biden sah sich dennoch im Endspurt zum Sieg. Nach den Daten des Marktforschungsinstituts Edison Research lag etwa Biden in den Bundesstaaten Arizona und Nevada in Führung, Trump in Pennsylvania und Georgia. Dort verringerte sich der Vorsprung des Republikaners in der Nacht jedoch zunehmend. Trumps Wahlkampfteam kündigte mehrere Klagen gegen den Ablauf der Wahl an. Berichten zufolge führt Biden mit 253 Wahlleuten vor Trump mit 213. Für einen Sieg werden mindestens 270 benötigt.

Biden benötigt also noch 17 Wahlmännerstimmen, eine Niederlage in Alaska (3 Wahlmänner) gilt als sicher. Das heißt, eine beliebige Kombination aus zwei der verbliebenen Staaten reicht. Bei einem Sieg in Pennsylvania (20 Wahlmännerstimmen) benötigt der demokratische Herausforderer nicht mal mehr einen zweiten Staat.

Wie wählen die Amerikaner den neuen Präsidenten?

Das Wahlsystem in den USA unterscheidet sich stark von jenem in Österreich oder Deutschland. Denn die US-Wähler können nur indirekt darüber abstimmen, wer der nächste Präsident wird. Die abgegebene Stimme der einzelnen Wähler entscheidet nämlich nur über die Zusammensetzung des “Electoral College” oder Wahlkollegiums. Dieses besteht aus den so oft genannten Wahlleuten.

Wie wartet man so lange auf ein Endergebnis?

Das liegt an den zahlreichen Briefwahlstimmen. Der Rekord an abgegebenen Briefwahlstimmen beschert den Behörden in einigen US-Bundesstaaten enorme Arbeit. In einigen wahlentscheidenden Staaten werden die Stimmen mit Hochdruck ausgezählt, darunter Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada. Dank der Briefwahlstimmen liegt Biden in einigen dieser Staaten vor Trump bzw. kann auf ein Mehr an Stimmen hoffen – gelaufen ist das Rennen aber noch nicht.

Quelle: reuters