Weil er sich scheinbar endlich wie ein richtiger Rockstar fühlen wollte, erfand der US-Musiker Jered Threatin nicht nur seine gleichnamige Band „Threatin“ und sein eigenes Management, sondern kreierte außerdem eine riesige Fake-Fanbase. So schaffte er es tatsächlich, für eine Europatour gebucht zu werden. Blöd nur, dass bei den Konzerten dann plötzlich niemand auftauchte.

Musiker erfindet Band & Fans für Fake-Europatour

Jered Threatin, ein Musiker aus Los Angeles, wollte auf seinen echten Erfolg wohl nicht länger warten. Deshalb erfand er nicht nur eine Management-Firma für seine angebliche Band „Threatin“, sondern kreierte außerdem eine falsche Booking-Agentur, Fake-Awards, stellte Videos von angeblich ausverkauften Konzerthallen nach und postete sie auf YouTube, kaufte sich Fake-Fans in den sozialen Netzwerken und präsentierte sich so als erfolgreicher Newcomer in der Metal-Szene. Zudem erfand er eine Fake-Webseite mit falschen Referenzen und kontaktierte Veranstalter in ganz Europa. So schaffte er es tatsächlich, für zahlreiche Auftritte in Clubs in Europa gebucht zu werden.

Schwindel flog auf: Niemand kam zu Konzert

Da die Fake-Facebook-Fans von Jared Threatin auch bei seinen Veranstaltungen in Europa fleißig zusagten und Threatins angebliches Management den Veranstaltern laufend mitteilte, wie viele Karten bereits für die Konzerte verkauft wurden, flog der Schwindel erst auf, als bei seinem „Konzert“ in einer Bar in London nur drei Leute auftauchten. „The Underworld Camden“ – so der Name der Bar – beschwerte sich daraufhin via Facebook bei dem Musiker und forderte ihn auf, sie nie wieder für eine Show zu kontaktieren. Dennoch soll Jared bei allen gebuchten Shows aufgetaucht sein und gespielt haben, allerdings für ein nicht-vorhandenes Publikum. Zahlreiche weitere Shows sollen unterdessen gecancelt worden sein. Sowohl die Facebook-Seite, als auch das Instagram-Profil der Fake-Band sind mittlerweile verschwunden.