Wie aktuelle Studien aus den USA und Großbritannien zeigen, kann Übergewicht den Verlauf von Covid-19 verschlimmern. Denn übergewichtige Corona-Patienten müssten demnach öfter ins Krankenhaus und haben zudem ein höheres Risiko zu sterben.

Aktuelle Studien zeigen außerdem, dass Männer offenbar ein höheres Risiko haben als Frauen.

Übergewicht kann Corona-Erkrankung verschlimmern

Während bislang vor allem ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen als Risikogruppe galten, beobachteten nun mehrere Ärzte, dass auch Übergewicht ein hoher Risikofaktor bei einer Covid-19-Erkrankung ist. Die US-Gesundheitsbehörde CDC listet extremes Übergewicht mit einem Body-Mass-Index von 40 mittlerweile sogar als Risikofaktor.

Wie außerdem eine britische Studie zeigt, bei der die Daten von etwa 17.000 Coronavirus-Patienten analysiert wurden, erhöhe zu viel Körpergewicht das Risiko an Covid-19 zu sterben. Und auch US-Ärzte stellten fest, dass Corona-Patienten mit einem BMI von über 30 häufiger ins Krankenhaus mussten. Das zeigte eine Analyse von ca. 4.100 Coronavirus-Infizierten in New York. Demnach sei der Zusammenhang sogar stärker, als bei chronischen Atemwegs- oder Herzerkrankungen. Und auch eine Studie aus Frankreich stellte fest, dass man übergewichtige Corona-Patienten häufiger beatmen muss.

Alter als größter Risikofaktor

Grund für den hohen Risikofaktor sei einerseits die Tatsache, dass die Atemorgane, wie etwa die Lunge, weniger Platz haben. Dadurch sinkt das Lungenvolumen. Die Organe sind somit schlechter belüftet und Infektionen treten eher auf. Kommt es zu einer Erkrankung der Lunge in Form von Covid-19, falle es dem Körper aufgrund des Übergewichts schwerer, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und es kommt häufiger zu Problemen. Prinzipiell sei das Immunsystem von übergewichtigen Menschen außerdem anfälliger und bereits bestehende Entzündungen durch Fettzellen kommen bei Adipositas häufiger vor. Dadurch steigt auch das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte.