In einem privaten Tierversuchslabor in Deutschland wurden Tiere schwer misshandelt. Das deckte ein Tierschutz-Aktivist nun auf.

Laut Spiegel hatte er dort undercover gearbeitet und die schrecklichen Zustände gefilmt. Die Firma soll in Expertenkreisen bereits einschlägig bekannt gewesen sein.

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei

In den Aufnahmen, die undercover von einem Aktivisten gefilmt wurden, sind unter anderem blutverschmierte Käfige und Hunde und Affen mit offenen Wunden zu sehen. Außerdem wurden die Tiere in zu kleinen Käfigen gehalten. Tierschützer der SOKO Tierschutz veröffentlichten die Bilder, die in dem privaten Tierversuchslabor LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology) in der Nähe von Hamburg entstanden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen mehreren Verstößen gegen das Tierschutzgesetz.

Schreckliche Zustände in deutschem Tierversuchslabor

Derzeit gehen die schrecklichen Bilder aus dem privaten Tierversuchslabor durchs Netz. Unzählige User sind schockiert von den Zuständen. Auf den Bildern und im Video sind blutverschmierte Käfige und gequälte Hunde und Affen zu sehen, an denen verschiedene Produkte getestet wurden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Pharmakonzerne. Einige davon sind unter anderem auch in Österreich am Markt. Ein Aktivist der Tierschutzorganisation SOKO Tierschutz hatte sich als Mitarbeiter eingeschleust und monatelang Beweismaterial gesammelt.

Tierquälerei und unqualifizierte Mitarbeiter

In dem Labor sollen nicht nur Tiere auf grausame Weise gequält worden sein. Zudem wurde Personal, das keine Qualifikationen für den Job hatte, angestellt, so die Tierschützer. Nur einer dürfte ein ausgebildeter Tierpfleger sein, so Friedrich Mülln, Chef von SOKO Tierschutz.

Das LPT gilt als eines der größten privaten Labore Deutschlands. Rund 175 Mitarbeiter arbeiten dort. Dennoch gab es bei den Kontrollen seit 2015 keine Verstöße. Allerdings habe das Labor in der Branche seit Jahren einen schlechten Ruf, so der Spiegel.

Labor streitet Tierquälerei ab

Das Labor streitet bislang alle Vorwürfe ab. Auf Anfrage verschiedener Medien, gab es keine weiteren Erklärungen für die Bilder der Aktivisten und die Zustände im Labor.