Dass Koala-Weibchen Bunji aus dem Tiergarten Schönbrunn Nachwuchs erwartet, war bereits klar. Bislang versteckte sich das Jungtier aber noch im Beutel der Mutter. Doch nun ist es einer Tierpflegerin gelungen, einen Schnappschuss des Babys zu machen.

Und das ist echt einfach nur süß!

Erstes Foto von Koala-Baby in Schönbrunn

Für Tierpflegerin Simona Gabrisova im Tiergarten Schönbrunn war gestern (29. September) ein ganz besonderer Morgen. Wie üblich hat sie nach den Koalas geschaut und ihnen die Morgenration Eukalyptus gebracht. Und plötzlich schaute das Koala-Jungtier erstmals aus dem Beutel von Weibchen Bunji.

Bild: Tiergarten Schönbrunn / Simona Gabrisova   

Auf diesen Moment haben der Zoo und seine Besucherinnen und Besucher schon gebannt gewartet. „Das Jungtier ist Mitte April geboren, aber gesehen hatte es bis jetzt noch niemand. Ich habe gleich mein Handy geholt, um Fotos zu machen“, verrät Gabrisova. Von Anfang an, seit 2002, betreut sie mit ihrem Team die Koalas in Schönbrunn. Der erste Nachwuchs ist auch für sie aufregend. „Es kann sein, dass man das Jungtier nun wieder einige Tage nicht sieht, aber mit der Zeit wird es sein Köpfchen oder auch ein Füßchen immer häufiger aus dem Beutel strecken.“

Baby bereits 5 Monate alt

Seit über fünf Monaten wächst das Koala-Jungtier im Beutel seiner Mutter Bunji heran. Bei der Geburt war es nur so groß wie eine Bohne. Doch mittlerweile ist es fast schon faustgroß. „Derzeit trinkt das Kleine ausschließlich Muttermilch. Schon bald wird es zusätzlich den sogenannten Pap zu sich nehmen – eine besondere Form der Ausscheidung mit Bakterien aus der Darmflora der Mutter. Diese Mikroorganismen sind später wichtig, um Eukalyptus-Blätter verdauen zu können.“, so die Pflegerin. Der Tiergarten rechnet mit großem Interesse am ersten Koala-Nachwuchs in seiner 268-jährigen Geschichte und hat vorgesorgt.

Zur Wahrung des Mindestabstandes wurde vor dem Koalahaus ein Anstellsystem mit Blockabfertigung eingerichtet. Vater Wirri Wirri bekommt von den spannenden Entwicklungen nur wenig mit. Er ist an der Aufzucht nicht beteiligt und beobachtet alles ausschließlich aus der Ferne.