Die Kontroversen rund um die Serie „The Crown“ werden vor der finalen sechsten Staffel immer lauter. Denn viele betonen: mit der tatsächlichen Geschichte hat die Drama-Serie nichts mehr zu tun. Jetzt schaltet sich auch ein Star der Serie – Helena Bonham Carter – in die Diskussion ein und betont: die Serie muss sofort enden.

Denn auch sie sieht in der Show kaum mehr tatsächliche Geschichte.

Kritik an Erfolgsserie „The Crown“: Verschwimmen von Fiktion und Wahrheit

Als die erste Staffel von „The Crown“ im Jahr 2016 auf Netflix ausgestrahlt wurde, sorgte sie für einen riesigen Hype. Endlich konnten Fans der Royals einen dramatisierten Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren, wie das Leben von Queen Elizabeth II verlief. Und es wurden kaum Höhen und Tiefen ausgelassen. Von der Geburt der Kinder über Ehekrisen bis hin zu politischen Notsituationen ließ die Serie kaum ein Drama aus.

Doch das sorgte nicht nur für jede Menge Unterhaltung – sondern auch Kritik. Denn viele betonten, dass es sich hauptsächlich um ein Drama handelte, das einige historische Ereignisse wiedergibt. Dass viel aber auch sehr überspitzt dargestellt wird, wurde in der Serie selbst nie thematisiert. Viele Kritiker:innen forderten deshalb schon seit einigen Staffeln, dass „The Crown“ zumindest einen Disclaimer vor jede Folge setze. Dieser sollte klarstellen, dass es sich eben nicht um eine historisch getreue Wiedergabe der Ereignisse handelte, sondern um eine Dramaserie.

Eine Forderung, die insbesondere in den vergangenen Staffeln lauter wurde. Denn seitdem Lady Diana eine Rolle im Geschehen spielt, kritisieren immer mehr, dass die Grenzen zwischen Wahrheit und Drama zu sehr verschwimmen. Dass die sechste und finale Staffel schließlich die späten 1990er-Jahre – und damit auch den Tod von Diana – thematisieren soll, verärgert einige.

Helena Bohnam Carter ist für Serien-Stopp: „Ich denke nicht, dass sie weitermachen sollten“

Eine der Kritiker:innen ist jetzt überraschend auch einer der ehemaligen Stars der Serie. Denn in einem Interview mit dem britischen „Guardian“ äußerte sich Helena Bonham Carter zu der anhaltenden Diskussion rund um die Show. Sie selbst spielte in der dritten und vierten Staffel die jüngere Schwester der Queen, Prinzessin Margaret. In dem Interview betont sie zwar, dass sie ihre Beteiligung an der Serie sehr genossen habe, doch die aktuellen Staffeln sieht sie kritisch. „Ich sollte auch hier vorsichtig sein, aber ich denke nicht, dass sie weitermachen sollten“, erklärt sie. „Ich spiele mit, und ich habe meine Episoden geliebt, aber es ist jetzt ganz anders. Als ‚The Crown‘ begann, war es ein historisches Drama, und jetzt ist es in die Gegenwart gestürzt. Aber das liegt an ihnen.“

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich die Schauspielerin gegen die Serie ausspricht. Denn bereits 2021 wurde sie zu der anhaltenden Kontroverse rund um „The Crown“ befragt. Damals kritisierte der britische Kulturminister Oliver Dowden die Show. Er forderte einen Disclaimer, der klarstellte, dass es sich bei „The Crown“ um eine Dramaserie handelte. Eine Forderung, der Helena Bonham Carter zustimmte.

Startdatum für finale sechste Staffel noch nicht bekannt

Denn in einem Podcast zur Show verriet sie: „Es wird dramatisiert. Ich empfinde das sehr stark, weil ich denke, dass wir eine moralische Verantwortung haben, zu sagen: ‚Wartet mal, Leute, das ist nicht … es ist keine Drama-Doku, wir machen ein Drama.‘ Es sind also zwei verschiedene Dinge.“ Zwar betonte sie, dass die Recherche für die Show, die Serienschöpfer Peter Morgan machte, durchaus der Arbeit an einer Dokumentation ähnlich sei, doch dann „wechselt Peter die Dinge und jongliert“, um sie zu einer Show zu machen.

Inwiefern die finale sechste Staffel mit den Ereignissen „jonglieren“ wird, bleibt übrigens abzuwarten. Denn derzeit gibt es noch kein offizielles Startdatum.