Familie heißt Geborgenheit, Stütze, Zusammenhalt und Liebe. Heute, am 15. Mai, ist der internationale Tag der Familie, an dem diese Werte gefeiert und in den Mittelpunkt gestellt werden. 

Doch nicht für jeden ist Familie gleichzusetzen mit dem klassischen Konzept von Vater, Mutter, Kind. Dieses Konzept ist längst überholt und in unserer Gesellschaft gibt es mittlerweile unzählige verschiedene Familienmodelle – von der Patchwork-Familie, über die Pflegefamilie bis hin zu Freunden, die wir als unsere Familie bezeichnen. Familie sind Menschen, die uns nahe stehen, von denen wir lernen und die uns prägen.

Familie ist unser erstes soziales Umfeld

Die Familie und die Menschen, mit denen wir aufwachsen, sind unser erstes soziales Umfeld, das einen starken Einfluss auf unsere Entwicklung hat. Im Laufe unseres Lebens kann es aber auch passieren, dass wir uns von unserer eigenen Familie distanzieren, weil man zum Beispiel andere Werte vertritt, so die Psychotherapeutin Elke Radhuber. Menschen suchen sich dann ihre eigene Familie, das können der Partner oder Freunde sein, die mindestens einen genauso hohen Stellenwert im Leben einnehmen können, wie die Familie, in die wir hineingeboren wurden. Denn auch sie können uns helfen uns zu verwurzeln und Halt zu finden.

So geht es auch den missAPP-Userinnen. Wir haben sie gefragt, wie sie zu ihren Familien stehen:

  • 5% „Ich hätte gerne mehr Kontakt mit meiner Familie“
  • 12% „Meine Freunde sind meine Ersatzfamilie, die ich mir ausgesucht habe“
  • 35% „Zuhause ist dort, wo meine Familie ist“

*An der Umfrage haben 2263 Userinnen in der missAPP teilgenommen. 

Jeder hat eine andere Auffassung von Familie

Familie kann für so viel mehr stehen, als nur Vater, Mutter oder die Geschwister. Jeder hat seine eigene Auffassung von Familie und den dazugehörigen Werte.

Das bedeutet Familie für die miss-Redaktion:

Kathi, 30

„Familie ist für mich vor allem ein Gefühl, in Zusammenhang mit Menschen, die ich liebe. Wenn du einfach alle Masken ablegen kannst, die ehrlichste und offenste Version von dir selbst sein kannst – und dafür geliebt wirst. Ich habe dieses Gefühl mit meinen Eltern, meiner Schwester und bei meiner besten Freundin, die ich zur Familie zähle – ich weiß, ich zähle auch zu ihrer.“

Laura, 24

„Familie bedeutet für mich in erster Linie Zusammenhalt und blindes Vertrauen. Dieses Gefühl erlebe ich am stärksten in meiner Beziehung, bei meiner Schwester, aber natürlich auch bei meinen Eltern und vor allem bei meinen Freunden. Sie sind die Familie, die ich mir ausgesucht habe und bei denen ich einfach ich sein kann. Das Schönste ist doch, dass man seine Familie frei wählen kann und an niemanden gebunden ist.

Lisa, 30

„Familie steht für mich für Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrautheit. Familie sind für mich vor allem meine Mama und meine Schwester. Als Scheidungskinder sind wir ohne unseren Papa aufgewachsen, der im Ausland lebt. Klar ist er auch Teil meiner Familie, doch im emotionalen Sinn ist die Verbindung zwischen uns dreien einfach stärker. Wir haben viel gemeinsam durchgemacht und das hat uns zusammengeschweißt. Wir wissen, wir können immer aufeinander zählen und sind für jederzeit einander da. Dazu zählt auch meine beste Freundin. Mit ihr erlebe ich dieses Gefühl genauso, wie mit meiner richtigen Familie.“

Johanna, 20

„Familie bedeutet für mich in erste Linie Spaß. Es gibt selten gemeinsame Tage, an denen wir nicht miteinander (oder übereinander) lachen. Familie ist für mich aber auch Zusammenhalt und Geborgenheit: Wenn’s einem grad nicht so gut geht, ist ein anderer da. Und weil Familie so nicht immer selbstverständlich ist, schätze ich meine wirklich sehr.“

Iris, 22

„Familie ist für mich alles, was uns ausmacht. Eltern, die uns großgezogen haben, Freunde, die uns zu dem gemacht haben, wer wir sind, Jobs, die uns geformt haben und Menschen, die uns beeinflusst haben. Weil Familie viel mehr bedeuten kann als Verwandtschaft – immerhin findet man sie manchmal genau da, wo man am wenigsten mit ihr gerechnet hat.“