Ist es schädlich für mein Baby, wenn ich mich während der Schwangerschaft tätowieren lasse? Der einen oder anderen Tattoo-Liebhaberin ist diese Frage möglicherweise schon mal aufgekommen. Jedoch gibt es dafür leider keine eindeutige Antwort.

Tattoos sind schon lange keine Modeerscheinung mehr, sie gehören vielmehr zum eigenen Lifestyle. Viele Frauen wollen auf Tattoos auch während der Schwangerschaft nicht verzichten. Ein Tattoo ist allerdings immer mit einem Infektionsrisiko verbunden – während der Schwangerschaft kann das Immunsystem mögliche Infektionen wesentlich schlechter bekämpfen. Ein Tattoo-Artist wird dieses Risiko vermutlich sowieso nicht eingehen.

Infektionsrisiken bei einem Tattoo in der Schwangerschaft

Egal ob schwanger oder nicht, sich tätowieren zu lassen ist nicht ganz ungefährlich. Mögliche Infektionen lassen sich jedoch während einer Schwangerschaft um einiges schlechter bekämpfen. Die Qualität und Hygiene deines Tattoo-Studios hat Auswirkungen, wie gut die Wunde heilt, jedoch trägst du selbst auch eine große Verantwortung – und zwar dein frisch gestochenes Tattoo richtig zu pflegen. Eine vernachlässigte oder schlechte Pflege nach dem Stechen kann zu Hautentzündungen führen, welche mit Antibiotika behandelt werden müssen. Und wie jede werdende Mami weiß, Antibiotika sind während der Schwangerschaft absolut tabu!

Chemie im Blutkreislauf durch Tätowierfarbe

Leider ist bisher noch nicht ganz klar, wie sich die Tätowierfarbe auf ein ungeborenes Baby auswirkt. Bei sauberer Arbeit sollte die Farbe prinzipiell unter der Hautoberfläche bleiben und nicht in die Blutbahn geraten. Gesundheitsschädliche Farbstoffe sind verboten und gesetzlich geregelt, jedoch kommt es leider trotzdem vor, dass schädliche Stoffe in Tätowierfarben gefunden werden. Grundsätzlich sollte jeder gewissenhafte Tätowierer nur Farben mit Prüfzertifikat verwenden, doch die tatsächliche Auswirkung ist auch bei geprüften Tätowierfarben unbekannt.

Wassereinlagerungen verfälschen Tattoo-Ergebnis

Viele schwangere Frauen sind davon betroffen: Wassereinlagerungen. Beim Thema Tattoo spielt das eine größere Rolle, als viele vielleicht denken. Denn nach Abschwellen der Einlagerungen kann sich die Haut wieder zusammenziehen und das gestochene Motiv gleich mit, was zu unschönen Überraschungen führen kann. Zusätzlich ist Tätowieren bekanntlich nicht gerade schmerzfrei. Eine Studie hat belegt, dass sich empfundene Schmerzen von der Mutter sehr wohl auf das Ungeborene auswirken und als Stress wahrgenommen werden.