Eine neue Studie der Eötvös Loránd Universität in Ungarn zeigt, dass Hunde gleich „hören“ wie Kleinkinder. Denn sie erkennen nicht das Wort an sich, sondern nur seine Bedeutung.

Die Sprachverarbeitung der Hunde entspricht somit etwa dem Niveau von zweijährigen Kindern.

Hunde hören gleich wie Kinder

„Platz“, „Plitz“ oder „Plotz“ – Alles das Gleiche, zumindest wenn es nach Hunden geht. Das haben Forscher der Eötvös Loránd Universität in Ungarn jetzt festgestellt. Und das Erstaunliche daran: Kleinkinder verarbeiten diese Signale komplett gleich, wie unsere vierbeinigen Freunde.

Denn Hunde „hören“ nicht so zu, wie wir erwachsenen Menschen es tun. Während wir das Gehörte in unserem Hirn erst verarbeiten und verstehen, erkennen sie nur, ob ihnen das Wort bekannt vorkommt. Deshalb gibt es für sie auch keinen Unterschied zwischen „Platz“ und „Plitz“. Auch Kleinkinder bis zwei Jahren orientieren sich beim Hören meistens nur daran, ob sie sowas ähnliches schon einmal gehört haben und verknüpfen diese Wörter dann miteinander. „Hunde befassen sich nicht mit allen Details des sprachlichen Klangs„, erklärt eine der Wissenschaftlerinnen in der Studie. So ist es auch bei Kleinkinder. Während diese sich aber immer weiterentwickeln, werden Hunde aber immer genauso hören.

Sie erkennen Körpersprache und Tonlage

Natürlich können sie aber dennoch leichte Unterschiede entdecken. Das hängt dann aber eher von der Körpersprache und Tonlage ab. Denn in derselben Studie wurde auch untersucht, dass das gleiche Wort für Hunde eine komplett andere Bedeutung haben kann, je nachdem WIE man es sagt. Ein strenges und energisches „Gut gemacht“ deutet der Hund so, als ob er etwas falsch gemacht hätte. Auch die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle: Steht man steif da und macht sich groß merken Hunde, dass sie sich „unterwerfen“ müssen. Ist man ruhig und locker, wird auch der Hund ruhig und locker.