Seit heute (31. März) gelten in Spanien noch strengere Ausgangsbeschränkungen als zuvor. Denn das ganze Land ist jetzt im sogenannten „Winterschlaf“ um die Ausbreitung des Coronavirus noch weiter einzudämmen.

Das bedeutet, dass nur noch systemrelevante Unternehmen und Geschäfte offen haben. Alle „nicht lebensnotwendigen“ Unternehmen müssen schließen. Spanien hat inzwischen mehr Coronavirus-Infektionen als China.

Spanien: Drastische Verschärfung der Coronavirus-Maßnahmen

Um Mitternacht trat in Spanien nun eine noch strengere Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus im Land in Kraft. Denn ab heute darf niemand mehr zur Arbeit fahren, der nicht in einem systemrelevanten Unternehmen arbeitet. Die Regierung nennt diese Maßnahme „Winterschlaf“. Betroffen sind vor allem Bauunternehmen und andere Teile der Industrie. Vorerst gilt diese Regelung bis zum 9. April, heißt es aus Spanien.

Betroffene bekommen weiterhin Gehalt

Bis Ostern müssen all jene Betriebe, die keine lebensnotwendigen Güter produzieren, vorläufig schließen und alle Mitarbeiter zu Hause bleiben. Denn die Zahl der Infizierten und Coronavirus-Töten wächst zunehmend. Das Gehalt soll aber weitergezahlt und die Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Von vielen Unternehmen hagelte es Kritik. Denn die neuen Regelungen wurden am Sonntag sehr kurzfristig angekündigt. Ursprünglich hätte der „Winterschlaf“ schon am Montag in Kraft treten sollen. Damit die Betroffenen aber noch letzte Vorbereitungen treffen konnte, verschob man das Inkrafttreten auf Mitternacht.

Außerdem bittet Ministerpräsident Pedro Sánchez die EU im Kampf gegen das Coronavirus um Hilfe. Spanien ist nach Italien das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas.

Spanien: Mehr Coronavirus-Infizierte als China

Bereits am Montag meldete man mehr Coronavirus-Infektionen als China. Laut dem Gesundheitsministerium in Madrid gibt es derzeit mehr als 85.000 Infizierte und über 7.300 Todesfälle. Nach Italien ist Spanien damit das am schlimmsten von der Coronavirus-Krise betroffenen Land in Europa.