Sophie Turner wurde durch ihre Rolle als Sansa Stark in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ berühmt. Mit nur 13 Jahren wurde die Schauspielerin damit quasi über Nacht zum Weltstar. Nun spricht die 26-Jährige über diese Zeit und ihre Erfahrung am Set.

Der Dreh von gewissen Szenen habe bei ihr ein Trauma hinterlassen.

Sophie Turner spricht über Erlebnisse am „GoT“-Set

Wer „Game of Thrones“ gesehen hat, weiß: die Erfolgsserie ist definitiv nichts für schwache Nerven! Mord, Vergewaltigung, abgetrennte Körperteile – es sind Szenen, die auch an den Schauspielerinnen und Schauspielern nicht einfach so spurlos vorbeigehen. Die Show sei aber vor allem so erfolgreich gewesen, weil die Geschichten so glaubhaft dargestellt wurden – was die Darsteller und Darstellerinnen definitiv auch an ihre Grenzen brachte. 

Zuletzt hatten sich die „Game Of Thrones“-Stars Jason Momoa und Kit Harington zum schwierigen Umgang mit ihren Dreh-Erfahrungen geäußert. So berichtete Harington, nach dem Serienende lange mit Depressionen und Alkoholismus gekämpft zu haben. Aber auch Schauspielerin Lena Headey sprach bereits öffentlich über traumatisierende Dreh-Erfahrungen am „GoT“-Set. Nun reiht sich auch Schauspielerin Sophie Turner in die Liste mit ein.

Unzählige verstörende Szenen

Die Rolle der Sansa Stark in der Erfolgsserie katapultierte Sophie Turner binnen kürzester Zeit ganz nach oben in die Riege der gefragtesten Schauspielerinnen und brachte ihr zahlreiche Preise ein. Zurecht, denn die Rolle hatte es in sich! Im Interview mit The Cut hat die schwangere Schauspielerin nun verraten, dass sie denkt, von den „schweren Themen“, die in der Serie dargestellt wurden, traumatisiert worden zu sein. 

Kurze Rückblende, für all diejenigen, die die Serie nicht gesehen haben, und auch nicht vorhaben das nachzuholen: Wie die meisten Charaktere in „Game of Thrones“ war Sansa während seiner acht Staffeln vielen schrecklichen Erfahrungen ausgesetzt. Sansas Leiden begann früh in Staffel eins, als ihre Wölfin getötet wurde. In derselben Staffel zwang Joffrey Sansa, zuzusehen, wie ihr Vater enthauptet wurd. Joffrey misshandelte Sansa auch körperlich und verbal, als sie von den Lannisters entführt wurde, und zwang sie, Tyrion zu heiraten.

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Doch die Dinge verschlechterten sich noch weiter im Verlauf der Serie. So wurde Sansa in Staffel fünf von Ramsay Bolton vergewaltigt. Ramsay zwang damals Theon Graufreud – der wie ein Bruder für Sansa war – bei ihrer Vergewaltigung zuzusehen. Der Missbrauch veranlasste Sansa auch dazu, über Selbstmord nachzudenken. Dazu kommt auch noch der permanente emotionale Missbrauch von Petyr Baelish.

„Habe versucht zwischen den Takes Spaß zu haben, damit ich nicht traumatisiert werde“

Fest steht: die Rolle hat Sophie Turner sicherlich einiges abverlangt. In dem Interview sprach Turner nun über ihre Erfahrungen beim Dreh und welchen Einfluss die Serie auf sie hatte. „Da ich ja sozusagen mit ‚Game of Thrones‘ aufgewachsen bin und diesen schweren Themen ausgesetzt war, habe ich eine Art Bewältigungsmechanismus entwickelt. Ich habe versucht zwischen den Takes großen Spaß zu haben, damit ich nicht traumatisiert werde.“ Die 26-Jährige verriet dabei, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man Co-Stars hat, die bereit sind, mit ihr aus ihren Rollen auszusteigen.

Auf die Frage, ob sie glaubt, dass sie noch immer ein Trauma von der Serie habe, gestand Turner: „Ich bin mir sicher, dass ich später einige Symptome eines Traumas zeigen werde“. Damals sei Sophie aber auch noch sehr jung gewesen. So jung, dass sie viele Szenen gar nicht wirklich begreifen konnte. Zudem sei in den ersten „Got“-Jahren immer ihre Mama dabei gewesen. Sie verrät: „In den ersten Jahren hatte ich immer meine Mutter dabei. Das war sehr hilfreich. Sie passte auf mich auf und gab mir Snacks.“