Mehr als 40 Millionen Menschen verfolgen die Erfolgsserie Game of Thrones und mit ihr auch die Schauspielerin Sophie Turner, die als Sansa die Fans seit der ersten Staffel begeistert. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt: mit steigendem Erfolg bekam die 23-Jährige Depressionen. Die Schauspielerin geht mit der Krankheit offen um, macht anderen dadurch Mut. Einer von vielen Gründen, warum wir Sophie Turner am heutigen Woman Crush Wednesday unser Power Girl des Tages ist. 

Während sich andere mit 13 Jahren Schulstress, dem ersten Verliebtsein und nervigen Eltern herumschlagen, stand Sophie Turner bereits vor der Kamera. Damals wusste noch niemand, dass die Serie Kult, und aus Sophie eine der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods werden würde. Und doch ist Sophie auch nur ein Mensch wie jeder andere und, wie schätzungsweise 322 Millionen Menschen weltweit, von Depressionen betroffen. Mit dem Öffentlichmachen ihrer Krankheit leistet Sophie einen erheblichen Beitrag zur Enttabuisierung von mentalen Krankheiten und ist dadurch ein Vorbild für viele andere Betroffene.

Sophie Turner: Warum GOT und Social Media sie krank machten

Eine Jugend im Rampenlicht. Erwachsen werden vor laufender Kamera. Ein Leben in aller Öffentlichkeit. Für viele unvorstellbar, für Sophie der Alltag. „Dass die Jugendjahre in aller Öffentlichkeit stattfinden – jetzt, in Zeiten von sozialen Medien, wünschte ich, das wäre nicht passiert„, sagt Sophie gegenüber dem Sunday Times Magazine. Millionen von Fans folgen der Britin auf ihrem Instagram-Account, senden Komplimente und feiern die Bilder von Sophie mit Likes in Millionenhöhe. Doch neben vielen positiven Kommentaren finden sich auch einzelne negative, die besonders wehtun: „Man sieht zehn großartige Kommentare und ignoriert sie. Aber ein negativer Kommentar reicht, um dich aus der Bahn zu werfen„, erklärt die GoOT-Schauspielerin im Podcast des US-Talkshow-Stars und Psychologen Dr. Phil. Angefangen hat Sophies Depression mit etwa 17 Jahren und zwar „schlagartig“ und erinnert sich: Alle ihre Freunde gingen auf die Universität, sie selbst ging zwar arbeiten, wohnte aber noch zuhause und fühlte sich dadurch sehr allein.

Noch schlimmer war aber das Cyber Mobbing: „Ich hatte Pickel, weil ich ein Teenager war und ich bekam viele Kommentare zu meiner Haut, meinem Gewicht oder, dass ich keine gute Schauspielerin wäre“, erzählt die heute 23-Jährige. Ganz offen spricht sie auch darüber, was diese Kommentare in ihr ausgelöst haben: Verunsicherung. „Ich habe ihnen einfach geglaubt. Ich dachte: Ja, ich habe Pickel, ich bin fett, ich bin eine schlechte Schauspielerin„, so die Britin. Die Folge: sozialer Rückzug von Freunden und Unsicherheit bei der Arbeit. Am GoT-Set bat Sophie beispielsweise um enge Korsetts, um schlanker zu wirken und spezielle Kamerapositionen, um ihre Nase schmäler erscheinen zu lassen: „Ich konnte der Figur nicht gerecht werden, weil ich mich so um Sophie gekümmert habe„, weiß sie heute.

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Oh hi there 📸- @shaynelaverdiere @hollywoodreporter

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Trotz Depression: „Ich liebe mich selbst“

Geringes Selbstbewusstsein, Traurigkeit und Interesselosigkeit können laut WHO eine Depression kennzeichnen. Abhängig vom Schweregrad der Krankheit können bei Betroffenen auch Suizid-Gedanken auftreten – wie auch bei Sophie. Auf die Frage von Dr. Phil, ob sie je Selbstmordgedanken gehabt hätte, antwortet die Schauspielerin mit einem „Ja“. „Ich glaube nicht, dass ich es jemals getan hätte“, so Sophie weiter. Neben einer Therapie half ihr vor allem auch die Beziehung zu ihrem jetzigen Ehemann Joe Jonas: „Wenn jemand dir jeden Tag sagt, dass er dich liebt, gibt dir das wirklich zu denken, warum das so ist. Ich glaube, man liebt sich dann selbst etwas mehr. Also, ja, ich liebe mich selbst.“

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Happy Valentine’s Day my love. You make me the happiest.

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Mit ihrer Offenheit macht Sophie anderen Betroffenen Mut

Für uns ist Sophie eine echte Heldin, weil sie mit ihrer Offenheit über ihre eigene Depression anderen Betroffenen Mut macht und zur Enttabuisierung der Krankheit beiträgt. Bei dem Interview mit Dr. Phil weist der Moderator sie darauf hin, dass sie dadurch tausende von Leben in den USA retten könnte. „Das wäre schön“, antwortet die Schauspielerin mit Tränen in den Augen, „Ich möchte, dass Menschen sich nicht so alleine gelassen fühlen und den Mut finden, mit jemandem zu sprechen„. Starke Ansage von einer starken Frau. Sophie Turner ist nicht nur als Sansa in Game of Thrones ein echtes Vorbild, sondern auch im realen Leben und damit völlig zurecht unser #WCW der Woche.

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#WorldMentalHealthDay

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