Die Österreicher trinken überdurchschnittlich viel Kaffee – mit einem Verbrauch von 8,3 Kilogramm pro Kopf lagen sie 2014 erneut weit über dem europäischen Durchschnitt von 4,9 Kilogramm.

Mehr Kaffee konsumierten nur die Finnen (12,1 Kilogramm) und die Norweger (9,1 Kilogramm).

Kaffee aus der Kapsel boomt

Bei der Zubereitung verdrängten Kapselmaschinen im Vorjahr mit einem Anteil von 38,6 Prozent erstmals Filterkaffeemaschinen auf den zweiten Platz (38 Prozent). Dahinter folgten Vollautomaten (32 Prozent). Der Großteil der Haushalte besitze mehr als nur eine Kaffeemaschine. Der Siegeszug der Kapselmaschinen halte an. „Kaffee wird immer mehr zum Gourmet- und Lifestyle-Produkt“, betonte Kaffeeverbandspräsident Harald Mayer. Im Schnitt trinkt der Österreicher 2,9 Tassen täglich.

Kaffee als globales Gut

2014 importierte Österreich rund 1,6 Millionen Kaffeesäcke zu je 60 Kilogramm. Rund drei Viertel davon (1,2 Millionen Sack bzw. 72.000 Tonnen Kaffee) wurden laut Kaffeeverband hierzulande konsumiert, der Rest wurde wieder exportiert.

Fast ein Drittel (32 Prozent) des weltweit produzierten Kaffees stammte 2014 aus Brasilien, wo derzeit rund 45,3 Millionen Sack Rohkaffee zu je 60 Kilogramm erzeugt werden. Zweitwichtigstes Herstellerland war mit einem Anteil von 19,4 Prozent Vietnam. Dahinter folgten Kolumbien (8,8 Prozent), Indonesien (6,4 Prozent) und Äthiopien (4,7 Prozent). Ebenfalls unter den Top-10-Erzeugerländern rangierten Indien (4,1 Prozent), Honduras (3,3 Prozent), Mexiko und Uganda (mit je 2,8 Prozent) sowie Guatemala (2,5 Prozent).

Zu den aufstrebenden Kaffeeherstellerländern gehörten 2014 neben Indien mit einem Produktionsplus von 8,7 Prozent auf 5,5 Millionen Sack, Guatemala, Honduras und auch Tansania mit Zuwachsraten im jeweils zweistelligen Prozentbereich. Im führenden Kaffeeland Brasilien hingegen ging die Produktion im Vorjahr um 7,8 Prozent zurück. In Vietnam entwickelte sich die Erzeugermenge mit 27 Millionen Sack stabil, in Kolumbien gab es ein Plus von 3,1 Prozent auf 12,5 Millionen Sack.