Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte auf Twitter an, dass man mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus am 27. Dezember starten würde. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ebenso via Kurznachrichtendienst den EU-weiten Impfstart mit 27. Dezember bekannt gegeben.

„Je früher wir in der EU zu impfen beginnen, desto besser“, so der Bundeskanzler.

Österreich impft ab 27. Dezember

Ab 27. Dezember startet Österreich mit den Impfungen gegen das Coronavirus. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will am 21. Dezember ihre Empfehlung für die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer abgeben. Fällt diese positiv aus, will die EU-Kommission in einem Schnellverfahren binnen zwei Tagen über die Marktzulassung entscheiden. Somit kann es bereits am 23. Dezember eine Entscheidung geben. „Jeder Tag im Kampf gegen die Pandemie bedeutet in Europa aktuell tausend Tote und unzählige Menschen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen“, schrieb Kurz in einer ersten Reaktion auf von der Leyens Ankündigung wenige Minuten davor. Zuletzt war seitens der Bundesregierung auf einen noch früheren Impfstart am 24. Dezember gehofft worden.

Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober zeigt sich erfreut über den Impfstart nächste Woche. „Das ist die zweite gute Nachricht in dieser Woche – der Start der Impfung kommt immer näher, und es ist gut, dass auch hier Europa gemeinsam handelt. Ein europäisches Erfolgsprojekt wird Etappe für Etappe umgesetzt – wir alle profitieren davon, das Risiko der Pandemie kann so schrittweise verringert werden“, hieß es in einem Statement.

Pflegeheime bekommen Impfungen zuerst

Trotz der Ankündigung des Impfstarts für 27. Dezember dürften in den meisten Bundesländern die ersten Personen aber wohl erst Mitte Jänner geimpft werden. Die Lieferung von rund 10.000 Impfdosen noch vor Neujahr dürften Wien und Niederösterreich zugutekommen, die erste große Charge will man dann offenbar auf die Bundesländer aufteilen. Der österreichische Impfplan sieht vor, dass zuerst Bewohner in Pflegeheimen und das Pflege-Personal geimpft werden. Für den vollen Impfschutz benötigt man zwei Dosen pro Person. Somit könnten man heuer noch 5.000 Menschen impfen. Im Jänner sollen dann 240.825 Dosen, im Februar 331.500 Dosen und im März 375.375 Dosen folgen.