Der Tod von George Floyd durch einen brutalen Polizeieinsatz führte in den USA und mittlerweile weltweit zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Viele Menschen spenden zudem für die „Black Lives Matter“-Bewegung.

Auch YouTuber wollen nun einen Beitrag leisten. Und das machen sie, indem sie Videos hochladen und 100 Prozent der Werbeeinnahmen spenden.

Youtube-Videos streamen und für Black Lives Matter spenden

Die „Black Lives Matter“-Bewegung ist nach dem Tod von George Floyd erneut aufgeflammt. In den USA protestieren unzählige Menschen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Mittlerweile ist die Bewegung auch in anderen Ländern angekommen. Auf den Straßen wie auch online solidarisieren sich die Menschen mit den Opfern des strukturellen Rassismus, der in unserer Gesellschaft immer noch vorherrscht. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Job zu verlassen, um protestieren zu gehen und nicht jeder hat das Geld, um zu spenden.

Die YouTuberin Zoe Amira wollte es genau diesen Menschen leichter machen, zur „Black Lives Matter“-Bewegung beizutragen. Dazu muss man nur ihr Video streamen. Das Video hat den Titel „how to financially help BLM with NO MONEY/leaving your house (Invest in the future for FREE)“, also „wie man BLM [Black Lives Matter“ finanziell unterstützen kann ohne Geld und ohne das Haus verlassen zu müssen (Investiert kostenlos in die Zukunft)“.

Ad-tivismus auf YouTube

Wie CNN berichtet, nennt Amira diese Form von Aktivismus „Ad-tivism“, also „Ad-tivismus“. Das Video beginnt mit dem Text: Hallo und danke, dass ihr dieses Video Projekt angeklickt habt. Dieses Video und die Serie, die bald folgt, sollen als Fundraiser dienen.“ Zudem kündigt Amira an, dass 100 Prozent der Werbeeinnahmen des Videos einer Organisation, die die „Black Lives Matter“-Debatte unterstützt, zugutekommt. Das restliche Video über werden Inhalte von schwarzen Künstlern gezeigt. Bereits über 9 Millionen Klicks verzeichnet das Video.

Gegenüber CNN verrät Amira, dass sie bereits etwa 31.480 Dollar an Werbeeinnahmen mit dem Video erreicht hat. Um zu garantieren, dass der YouTuber eines Videos auch tatsächlich Einnahmen aufgrund von Werbung bekommt, sollten die User übrigens ihren Ad-Blocker abschalten und die Werbeeinschaltungen vor dem Video nicht überspringen.

Playlists für Black Lives Matter

Mittlerweile folgen zahlreiche YouTuber Amiras Vorbild. Nun gibts es bereits mehrere Playlists mit Videos von YouTubern, die ebenfalls angeben ihre Werbeeinnahmen zu spenden. Weil YouTube aber keine Technologie hat, die es den Uploadern der Videos ermöglicht, ihre Werbeeinnahmen direkt an eine Charity-Organisation zu spenden, muss man darauf vertrauen, dass die YouTuber das Geld auch tatsächlich an entsprechende Organisationen weiterleiten.