Ein Haustier zu haben, hat vor allem schöne Seiten. Jedoch sollte man auch vorbereitet sein, wenn ein Notfall droht. Denn wie beim Menschen auch, können Sekunden über Leben und Tod entscheiden. So leistest du bei dem Hund richtig erste Hilfe: 

Der Hund hat giftige Pflanzen gefressen oder ist mit ihnen in Berührung gekommen:

Wenn dein Liebling plötzlich winselt und jault, apathisch wirkt, erbricht, taumelt oder krampft solltest du sofort handeln. Wenn der Hund das Gift gerade zu sich genommen hat, können Kohletabletten als Gegenmaßnahme eingesetzt werden. Dies sollte so schnell wie möglich passieren. Und natürlich: Sofort zum Tierarzt!

Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Blumen für den Hunde gefährlich sein könnten, sollten sie unbedingt außer Reichweite aufgestellt oder aus der Wohnung entfernt werden. Denn bei vielen Gewächsen reicht auch Hautkontakt oder das Einatmen der Gifte aus, um den Hund toxisch zu belasten.

Giftig für Hunde sind übrigens unter anderem folgende Pflanzen im Haus und im Garten: Geranien, Oleander, Hortensien, Alpenveilchen, Buchsbaum, Herbstzeitlosen, Maiglöckchen…

Krampfanfälle

Man sollte nicht versuchen, den Hund in der Situation zu „bändigen“ sondern besser sämtliche Objekte aus seiner Umgebung entfernen, an denen er sich zusätzlich verletzen könnte. Es ist wichtig, dem Tier mit lauter aber beruhigender Stimme zuzusprechen, um die Dauer des Krampfes zu verkürzen. Wenn er vorbei ist, achte darauf, dass dein Hund nicht abkühlt und rede weiterhin beruhigend auf ihn ein. Anschließend unbedingt den Tierarzt rufen.

Erstickungsanfälle

Erste Anzeichen können schweres Atmen oder eine blau verfärbte Zunge sein. In diesem Fall gilt besondere Vorsicht, denn bei einem Hund, der sich verschluckt hat, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er eventuell zubeißt. Wenn das Tier noch atmen kann, dann sorge dafür, dass es ruhig bleibt und bring es sofort zum Arzt. Am besten fragst du jemand andres, der den Arzt rufen soll, damit du bei deinem Hund bleiben kannst. Schau dann vorsichtig in den Mund und versuche wenn möglich, sichtbare Objekte mit einer Pinzette zu entfernen. Achtung! Schau drauf, dass das Teil nicht noch tiefer im Rachen oder Mund des Tieres versenkt wird. Wenn du das Objekt nicht selbst entfernen kannst oder der Hund kollabiert, lege das Tier auf die Seite und klopfe mit der Handfläche drei bis vier Minuten auf den Rippenbogen. Dieser Vorgang sollte wiederholt werden, bis der Tierarzt eintrifft oder das Objekt entfernt ist.

Hitzeschlag

Eine Hitzeschlag kann lebensbedrohlich sein, da er das Kreislaufsystem stört. Wenn bei extremer Hitze der Herzschlag erhöht ist oder das Tier schnell keucht und hechelt kann es sein, dass es bereits zu spät ist und das Tier ärztliche Versorgung braucht. In jedem Fall sollte das Tier in den Schatten gebracht werden, genügend Wasser zu trinken bereit stehen und mit einem feuchten Tuch um den Nacken abgekühlt werden. Ist das Tuch warm, sollte dieser Schritt einige Male mit einem erneut gekühlten und befeuchteten Tuch wiederholt werden.