Unsicherheiten sind nichts verwerfliches – meistens. Aber Menschen gehen unterschiedlich mit ihnen um. Manche sprechen dauernd darüber, manche nur mit Freunden und es gibt welche, die sprechen überhaupt nicht. Aber hin und wieder kann es passieren, dass aus einer Unsicherheit etwas viel größeres wird. Etwas, das die gesamte Kontrolle der Beziehung verlangt. 

Jeder Mensch kennt es, jeder hat es. Denn die eine oder andere Unsicherheit bleibt niemandem verwehrt. Das kann das fehlende Allgemeinwissen sein, das schwierig ist aufzuholen oder die Tollpatschigkeit, wenn man jemanden gut findet. Das sind alles Dinge, die unangenehm sind, aber zu deiner Person gehören. Teilweise können Unsicherheiten charmant sein und deinen Charakter auf eine gute Art und Weise ausmachen. Aber was ist, wenn man mit einer Person zusammen ist, die auch Unsicherheiten hat. Aber keine, die dich nicht betreffen, sondern solche, die eure Beziehung auf eine Probe stellen. Oder sogar solche, die ein weiteres Miteinander unmöglich machen.

Damit ihr wisst,welche Arten der Unsicherheit es gibt, haben wir sie für euch aufgelistet.

1. Die extreme Eifersucht

Jemand, der ständig befürchtet seinen Partner zu verlieren, sollte unbedingt sein Selbstwertgefühl festigen. Denn durch krankhafte Eifersucht riskiert man ein Ende der Beziehung.

Man muss sehr aufpassen, denn anfänglich sagt man sich, dass Eifersucht schnell vorkommen kann. Immerhin ist ein gesundes Maß an Eifersucht sogar gut. Aber heißt das, dass du nicht mehr mit männlichen Personen sprechen darfst ohne, dass du dich rechtfertigen musst? Nein, definitiv nicht. Denn ab dem Zeitpunkt, wo er dir Sachen unterstellt, euer Vertrauen anzweifelt und ständig sauer ist, musst du dich fragen: Warum ist er so krankhaft eifersüchtig? Kann etwas dagegen getan werden? Falls nein, ist es das dann überhaupt noch wert?

2. Ein ständiges Zerreden jeder Situation

Wenn dein Partner sehr, sehr, sehr unsicher ist, dann muss er sich jederzeit vergewissern. Er muss sich sicher sein, warum ihr zusammen seid, warum du ihn liebst, seit wann und wie sehr. Es fühlt sich fast so an als würde er jeden Schritt, den du gehst, hinterfragen. Weil er einfach nicht verstehen kann, wie er dich verdienen konnte, braucht er ständig eine Bestätigung. Er will sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass du ihn ja nicht verlässt. Dass du bei ihm bleibst, dass er nicht Recht hat, wenn er denkt, du machst in jedem Augenblick Schluss.

Aber das ständige Fragen nach allem, was du tust, geht dir auf die Nerven. Kann es eine Situation geben, die er nicht zerreden muss? Frag ihn, denn du musst ihm klar sagen, was du denkst. Denn sein Verhalten ist kontraproduktiv. Auch hier hat die Unsicherheit eines Menschen diesem einen Strich durch die Rechnung gemacht.

3. Nur mit seinen Freunden darüber reden, was einem nicht passt

Wenn einer von beiden es nicht schafft klar zu kommunizieren, was nicht passt, dann ist das nicht nur unsicher, sondern auch unfair. Weil nur mit seinen Freunden darüber zu reden, wird auf lange Sicht nicht viel bringen. Warum? Weil die Person, die es betrifft nicht weiß, was sie anders machen soll. Und meistens ist es so, dass eine Beziehung Arbeit ist. Und daran arbeiten kann man nur zu zweit. Also sollte in so einem Fall die Unsicherheit nicht so eine große Rolle spielen, dass selbst die gesamte Beziehung ins Wackeln gerät.

4. Ein häufiger Vergleich mit der früheren Beziehung

Es kann passieren, dass dein Freund in seiner letzten Beziehung verletzt wurde. Vielleicht wurde er sogar verlassen, so ganz aus dem Nichts. Da ist es nur mehr als verständlich, dass er eine Zeit brauchen wird, dir zu vertrauen. Ist es jedoch so weit, dann sollte er das auch voll und ganz. Aber manchmal kommt die Unsicherheit und erinnert ihn daran, dass selbst die jetzige Beziehung enden kann. Jederzeit, immer. Also wirft er dir Dinge an den Kopf, die weniger zu dir und mehr zu seiner Ex-Freundin passen.

Hier schafft die Unsicherheit Probleme, die es eigentlich nicht gibt. Vielleicht solltest du ihn daran erinnern, dass du ein eigener Mensch bist und nicht seine damalige Freundin. Es ist bestimmt besser es einmal zu oft als einmal zu wenig zu hören.

5. Die toxische Kontrolle

Manche Menschen, die in einer Beziehung sind, sind so unsicher, dass sie zu extremen Mitteln greifen. Mittel, wie Kontrolle zum Bespiel. So versuchen sie aus einer Verbindung zwischen zwei Menschen, die etwas schönes hätte werden können, etwas toxisches zu machen. Ein Beispiel dafür ist eine Twitteruserin, die von ihrem Freund Verhaltensregeln bekommen hat, an die sie sich zu halten hat. Unter anderem ist es ihr nicht erlaubt, ihm eine Antwort auf jede seiner Nachrichten zu verwehren. Den ein oder anderen weiteren Auszug:

  • Wenn er sie um etwas bittet, dann muss sie ihm diesen Wunsch erfüllen.
  • Sie darf zwar eine eigene Meinung haben, aber nicht auf ihn projizieren.
  • Kleidung kauft er, weil er sicher gehen will, dass sie ihm auch gefällt.

Aber leider ist klar, dass sie nicht die einzige ist, die einer toxischen Beziehung unterliegen muss.

Falls du dich in solch einer Situation befindest, kannst du dich an diese Telefonnummer melden: 01/909 38 16. Hier werden dir Menschen, die in Frauenhäusern arbeiten, helfen können.