Im Jahr 2022 ist unglaublich viel passiert, da sind wir uns wohl alle einig. Doch nahezu nichts davon ist so eingetroffen, wie es selbsternannte Hellseher und Wahrsager prognostiziert haben. Weder haben sich die Rolling Stones aufgelöst, noch haben Riesenkaninchen eine Stadt überfallen.

Einzig mit dem Tod der Queen lagen sie richtig – doch auch das war keine große Überraschung.

Mit diesen Aussagen sind Hellseher und Wahrsager für 2022 absolut daneben gelegen

Es gibt wohl einen guten Grund, warum man Hellseher:innen und Wahrsager:innen nicht allzu viel Glauben schenken sollte. Das beweisen auch die Prognosen, die einige von ihnen für das Jahr 2022 gestellt haben. Spoiler: So ziemlich NICHTS davon ist auch wirklich eingetroffen. Die deutsche „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) hat ihre alljährliche Auswertung esoterischer Prognosen durchgeführt und teilt nun mit: Es gab wenig Greifbares und, wie üblich, auch keine überraschenden Treffer. 

So hieß es etwa, dass sich die Kultband aus den USA; die Rolling Stones auflösen würden. Doch das ist nicht passiert. Oder dass US-Präsident Joe Biden von seinem Amt zurücktreten werde. Nope, auch das ist nicht eingetroffen. Auch gab es weder ein Feuer auf Schloss Neuschwanstein in Bayern, noch haben Riesenkaninchen Teile der Erde eingenommen. Polen ist nicht aus der EU ausgetreten und leider gibt es auch kein Flugzeug, dass in der Lage ist, in drei Stunden von London nach Sydney zu fliegen.

Tod der Queen zählt nicht als überraschende Prognose

Einzig mit einer Sache sind die meisten Hellseher:innen und Wahrsager:innen richtig gelegen: Queen Elizabeth II. ist 2022 tatsächlich gestorben. Sonderlich „creepy“ ist diese Prognose aber nicht. Schließlich hat die Königin von England bereits ein hohes Alter erreicht und befand sich seit mehreren Jahren in den Standardvorschauen tragischer Ereignisse von Personen, die in die Zukunft sehen können. Also auch hier, keine Überraschung!

Auch der deutsche Mathematiker Michael Kunkel, der seit über 20 Jahren derartige Prognosen auswertet, ist davon kein bisschen beeindruckt. „Irgendwann muss sich eine solche Prognose ja leider erfüllen. Wer in den letzten Jahren mit dieser Prognose daneben lag, sollte sich jetzt nicht mit einem Treffer schmücken“, ist auf der Homepage der GWUP zu lesen.

Übrigens: Auch wenn etwa das kanadische Medium Nikki Pezaro den Überfall Putins auf die Ukraine (und andere Länder) vorhergesagt hat, ist das für Kunkel kein spektakulärer Treffer. Denn Pezaro hat zudem auch noch einen Krieg zwischen Taiwan und China sowie Putins Rückzug aus der Politik und den Tod des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un prognostiziert. Und wir alle wissen, dass nichts davon eingetroffen ist.

Auch bereits verstorbene Wahrsager:innen haben sich getäuscht

Aber nicht nur lebende Personen mit der angeblichen Gabe, in die Zukunft blicken zu können, lagen daneben. Auch bereits verstorbene Menschen, denen man nachsagt, sie hätten die Fähigkeit, Dinge vorauszusagen, haben sich für 2022 gewaltig getäuscht – zumindest, was einige Gegebenheiten betrifft.

So hieß es seitens des Renaissance-Dichters Nostradamus, dass 2022 eine Belagerung der französischen Hauptstadt anstehen würde. Ebenso sollte die EU auseinanderbrechen und ein wichtiger Politiker sterben. Auch hier können wir aus heutiger Sicht nur verneinen. Laut Zitaten der 1996 verstorbenen Hellseherin Baba Vanga aus Bulgarien, hätte die Tragödie eines Massensterbens in Indien eintreten sollen. Zum Glück ist auch das nicht wirklich geschehen.

Auch die erfolgreiche Zeichentrickserie „Die Simpsons“ ist dafür bekannt, immer wieder mit bestimmten Prognosen, die in Form von verschiedenen Episoden vorkommen, richtig zu liegen. Doch für 2022 sind sie des Öfteren daneben gelegen. Eine direkte Machtübernahme von Robotern gab es in diesem Jahr nicht. Und auch keinen Zombieüberfall à la „The Walking Dead“. Und glücklicherweise ist es 2022 auch zu keinem Asteroidenabsturz gekommen.