Zwei Frauen verklagen US-Schauspieler und Regisseur James Franco, weil er sie in seiner Schauspielschule sexuell ausgebeutet haben soll. Nun haben die involvierten Parteien eine Einigung erzielt. Um die Klage beizulegen, hat sich der 43-Jährige dazu bereit erklärt, mehr als zwei Millionen US-Dollar zu zahlen.

Bereits 2019 hatten die Schauspielschülerinnen Franco auf Schadensersatz verklagt.

Schauspielkurs endete in „einer Art Orgie“

Die beiden Frauen Sarah Tither-Kaplan und Toni Gaal warfen dem Golden-Globe-Gewinner unter anderem Diskriminierung, sexuelle Nötigung und falsche Versprechen vor. Er habe sie und andere junge Frauen dazu gedrängt, sich auszuziehen und Sexszenen ohne Intim-Schutz zu drehen. France habe gemeint, ihre Karrierechancen hätten sich erst dann gesteigert, wenn die Frauen bereit gewesen wären, an orgienartigen Nacktszenen teilzunehmen, so Tither-Kaplan.

Außerdem hätten die Frauen für einen Masterkurs zu Sexszenen 750 US-Dollar bezahlen und nackt vorsprechen müssen.

Franco streitet Vorwürfe von „sexueller Ausbeutung“ ab

Der Schauspieler verteidigt sich und bestreitet die Vorwürfe seiner ehemaligen Schülerinnen weiterhin. Das ist jetzt auch offiziell in einer Erklärung zu dem nun geschlossenen Vergleich festgehalten. Laut US-Medien erhält Tither-Kaplan 670.500 US-Dollar aus dem Vergleich. Gaal bekommt 223.500 US-Dollar. Die restlichen 1,3 Millionen US-Dollar gehen an andere Schauspielschülerinnen.

Alle Frauen, die Franco beschuldigen, besuchten Francos Schauspielschule „Studio 4“ in New York City und Los Angeles. Franco hatte die Schule 2014 eröffnet und bereits 2017 von heute auf morgen wieder geschlossen.

Seth Rogen will nicht mehr mit James Franco arbeiten

Nicht nur finanziell wirken sich die Vorwürfe auf den Golden-Globe-Gewinner aus. Auch Ansehen und Freunde habe der 43-Jährige verloren. So meldet sich erst vor Kurzem sein ehemaliger Schauspielkollege Seth Rogen zu Wort und kündigt an, in Zukunft nicht mehr mit Franco zusammen zu arbeiten.