In Uganda ist ein seltener Berggorilla vermutlich von Wilderern getötet worden. Denn das Tier hatte tiefe Wunden von einem Speer.

Der 25-Jahre alte Rafiki war das Oberhaupt einer 17-köpfigen Berggorilla-Familie.

Berggorilla „Rafiki“ vermutlich von Wilderern getötet

Wie John Gesa, ein Sprecher der Ugandischen Wildschutzbehörde (UWA), nun mitteilte, habe man die Leiche von Berggorilla Rafiki mit tiefen Wunden von einem Speer gefunden. Es waren vermutlich Wildere, die das Tier im Bwindi-Wald, einem Nationalpark im Südwesten Ugandas, auf gewaltsame Weise töteten. Laut einer Presseaussendung der UWA habe man nach genauen Ermittlungen bereits vier mutmaßliche Wilderer festgenommen. Einer von ihnen habe gestanden, den Gorilla getötet zu haben, um sich zu verteidigen, weil er die Gruppe angriff. Die vier Wilderer müssen sich nun vor Gericht verantworten.

Die Behörde in Uganda macht nun die Corona-Maßnahmen für den Tod von Rafiki verantwortlich. Denn seit dem Lockdown gebe es in den Parks mehr Wilderei, so Gesa. Weil viele Menschen derzeit keine Arbeit oder Beschäftigung haben, würden sie wildern gehen, heißt es.

Vom Aussterben bedroht

Berggorillas sind übrigens vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es nur noch rund 1.000 Tiere. Diese leben vor allem in dem Gebiet an der Grenze von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.