Wir stehen auf und sind schon überwältigt von all den Dingen, die wir am Tag zu erledigen haben. Kein Wunder, dass wir öfters an uns zweifeln. Und der Blick aufs Handy hilft da auch nicht. Denn ständig vergleichen wir uns auf Social Media mit anderen. Die Verunsicherung ist groß. Und das kann schnell einmal dazu führen, dass wir tatsächlich oft scheitern. Eine selbsterfüllende Prophezeiung eben.

Und genau deswegen ist es auch so wichtig, den Glauben an uns selbst nicht zu verlieren.

Selbsterfüllende Prophezeiung: Was wir erwarten oder befürchten, könnte wahr werden

Eine Vorhersage, die zunächst nicht stimmt, sich dann aber bewahrheitet. Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung, im Englischen „Self-fulfilling Prophecy“. Beschrieben wurde sie von Robert K. Merton. Ihr wesentlicher Mechanismus: Menschen glauben an die Vorhersage und agieren dann so, dass sie sich schließlich auch tatsächlich erfüllt. Sagen wir uns also vor, dass wir im nächsten Jahr unseren Traumjob bekommen oder alle Prüfungen mit guten Noten abschließen, arbeiten wir gleichzeitig auch hart daran, diese Ziele tatsächlich zu erreichen. Unsere Erwartungshaltung beeinflusst nämlich, wie wir bewusst, aber auch unterbewusst handeln. Daher ist der Glaube an uns selbst, so wichtig. Glauben wir nämlich daran, etwas zu schaffen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir auch wirklich dafür arbeiten und sich unser Wunsch tatsächlich erfüllt. Haben wir allerdings von vornherein eine negative Einstellung und prophezeien uns selbst, etwas nicht zu erreichen, kann es passieren, das wir auch genau danach handeln und wir tatsächlich an unseren Zielen scheitern.

Es klingt also abgedroschen, aber meistens stehen wir uns einfach nur selbst im Weg. Wer nicht daran glaubt, seinen Traumjob zu bekommen, bewirbt sich vielleicht gar nie oder bemüht sich beim Schreiben der Bewerbung erst gar nicht. Wie einflussreich unsere Erwartungen sein können, zeigt sich beispielsweise auch am Placebo-Effekt in der Medizin. Dieser bezeichnet die wirksame Wirkung eines Medikaments, das eigentlich keinen Wirkstoff enthält. Die Patienten glauben lediglich, dass das Arzneimittel wirksam ist.

Glaub an dich

„Glaub an dich“, „Gib niemals auf“: Es klingt wie schlechte Motivationssprüche auf einem Self-Love-Instagram-Account, aber so bedeutungslos diese Phrasen auch sein mögen, so viel Wahrheit steckt auch dahinter. Denn, wenn wir damit anfangen, an uns selbst und unsere Stärken zu glauben, können wir selbsterfüllende Prophezeiungen zu unserem Vorteil nutzen.