Mit einer ausgefallenen Methode will die Polizei in Japan die Senioren vor Trickbetrügern schützen. Schwimmende Baseballschläger sollen alte Menschen mit Warnhinweisen versorgen.

Die Baseballschläger werden in einem Bad verteilt und schwimmen im heißen Quellwasser.

Schwimmende Baseballschläger mit Botschaft

Es ist unumstritten, dass die Bevölkerung in Japan zunehmend altert. Daher steigen auch die Versuche, die Senioren auszunehmen. Um diesem Problem jetzt entgegenzusteuern, hat sich die japanische Polizei in Zusammenarbeit mit der örtlichen Gesellschaft zur Verhütung von Straftaten zusammengetan.

Im Ort Toyokawa werden künftig Baseballschläger verteilt, die dann in den dort so beliebten Onsen-Bädern (japanisches Thermalbad) schwimmen sollen. Wenn die Senioren also in dem heißen Quellwasser treiben und ab und an ein Baseballschläger vorbeischwimmt, dann ist darauf eine wichtige Botschaft zu lesen. „Teilen Sie niemandem Geheimnummern mit“ oder „Nehmen Sie keine verdächtigen Anrufe an„, steht beispielsweise geschrieben.

Warnung vor „Ore Ore“

Seit 2018 ist die Zahl der Trickbetrügereien in Japan drastisch angestiegen. Allein in einem Jahr gab es fast 10.000 Fälle. Dabei rufen die Betrüger alte Menschen an und geben sich als Enkel, Kinder oder Bekannte aus. Wegen angeblichen Geldproblemen bitten sie dann um hohe Geldbeträge, denen die Senioren nicht selten nachkommen.

Diese Betrügereien werden in Japan als „Ore Ore“ bezeichnet, was so viel heißt, wie „Ich bin’s, ich bin’s„. Mit der ausgefallenen Methode der schwimmenden Baseballschläger will man die Senioren in Japan jetzt aber darauf aufmerksam machen und warnen.