Gestern (22. Oktober) wurde in Florida ein Schmugglerring aufgedeckt. Die Männer verfrachteten über 10.000 Flughörnchen nach Südkorea. Dort sind die geschützten Nager beliebte Haustiere.

Flughörnchen werden auch als Gleithörnchen bezeichnet, weil sie eigentlich nicht fliegen, sondern von Baum zu Baum gleiten.

Flughörnchen wurden von Florida nach Südkorea geschmuggelt

In Florida wurden gestern (22. Oktober) sieben Tatverdächtige festgenommen. Die Männer waren teil eines Schmugglerrings, der geschützte Tiere von den USA nach Südkorea lieferte. Diese fingen in weniger als drei Jahren bis zu 3.600 der in dem US-Staat unter Artenschutz stehenden Tiere ein und verkauften sie nach Südkorea. Das teilte die regionale Wildtierbehörde FWC mit. Meistens waren es Flughörnchen. Die Eichhörnchenart wurde in rund 10.000 Fallen in Florida gefangen. Anschließend wurden die Tiere nach Südkorea verfrachtet. Den Gesamtwert der geschmuggelten Flughörnchen auf dem internationalen Markt bezifferte die FWC mit mehr als einer Million Dollar.

In Südkorea gelten Gleithörnchen als beliebte Haustiere. Sie werden wie Katzen in Wohnungen gehalten. Greenpeace und andere Organisationen versuchen seit Jahren ein Verbot für die nicht artgerechte Haltung der Tiere zu erwirken. Bisher allerdings ohne Erfolg.

In Europa ist private Haltung von Gleithörnchen strengstens verboten

Flughörnchen können nicht wirklich fliegen. Sie haben zwischen ihren Vorder- und Hinterbeinen eine Gleithaut, die den Effekt eines Gleitschirms hat, wenn sie zwischen Ästen hin- und herspringen. Das sieht dann so aus, als ob sie fliegen würden. Sie leben hauptsächlich in Nordamerika, allerdings gibt es auch einige Arten in Europa. Weil sie nachtaktiv sind und sehr viel Platz brauchen, können Gleithörnchen normalerweise nicht in Wohnungen gehalten werden. Zumindest in Europa ist die private Haltung der Tiere strengstens verboten.