Der tödliche Unfall am Filmset von „Rust“ vergangenes Jahr hat jetzt für die ersten Personen Konsequenzen. Die Produzenten müssen die Höchststrafe von 137.000 Dollar zahlen, nachdem Schauspieler Alec Baldwin die Kamerafrau aus Versehen erschossen hat.

Mittlerweile hat sich auch Baldwins Anwalt zu Wort gemeldet.

„Rust“: Höchstmögliche Geldstrafe für Schuss-Unfall

Vergangenes Jahr kam es zu einem fatalen Unfall am Set des Low-Budget-Westerns „Rust“. Alec Baldwin hat Kamerafrau Halyna Hutchins aus Versehen mit einer geladenen Requisitenwaffe erschossen. Die US-Behörde, die für die Sicherheit am Arbeitsplatz zuständig ist, hat jetzt entschieden, dass die Produzenten des Filmes die „maximale Geldstrafe“ für diesen Vorfall erhalten.

Die Produktionsfirma muss jetzt die Höchststrafe von 137.000 Dollar zahlen. In einer offiziellen Mitteilung der Behörde heißt es: „Rust Movie Productions, LLC erhält die höchstmögliche Strafe wegen offensichtlicher Gleichgültigkeit gegenüber den offensichtlichen Gefahren im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Schusswaffen am Set, die zu einem Todesfall, schweren Verletzungen und unsicheren Arbeitsbedingungen führten“.

Ein weiterer Vorwurf aus dem Schreiben: Das Management der Produktionsfirma „wusste, dass die Sicherheitsvorkehrungen für Schusswaffen am Set nicht befolgt wurden“. Denn es seien „keine Abhilfemaßnahmen ergriffen“ worden. Zusätzlich zu der hohen Geldstrafe erhielt die Produktionsfirma auch die „höchste Verwarnungsstufe“.

Anwalt reagiert auf Strafe: „Bericht entlastet Alec Baldwin“

Alec Baldwin, der den tödlichen Schuss abgefeuert hat, teilt auf Instagram ein Statement seines Anwalts. „Wir sind der Behörde für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz von New Mexico für die Untersuchung dieser Angelegenheit dankbar“, so das Statement. „Wir freuen uns, dass der Bericht Herrn Baldwin entlastet, indem er klarstellt, dass er glaubte, die Waffe enthalte nur Platzpatronen.“

Zudem werde in dem Bericht bestätigt, dass die Befugnisse von Alec Baldwin nichts mit den Ermittlungen des FBI zutun hatten. Denn während der Produktion seien diese lediglich auf die Genehmigung von Drehbuchänderungen und die künstlerische Besetzung beschränkt gewesen. „Herr Baldwin hatte keine Befugnisse in den Bereichen, die Gegenstand der vom FBI festgestellten Verstöße waren, und wir freuen uns, dass die Behörden von New Mexico diese kritischen Fragen geklärt haben. Wir sind zuversichtlich, dass die in dem Bericht genannten Personen für diese Tragödie zur Rechenschaft gezogen werden“.

Es ist aber noch nicht ausgeschlossen, dass es noch zu weiteren Urteilen und auch Verhaftungen kommt. Denn die strafrechtlichen Ermittlungen seitens Polizei und Staatsanwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen.