Im Rahmen der Untersuchung überprüften die Wissenschafter drei Gruppen bestehend aus jeweils zwölf übergewichtigen Testpersonen. Die erste Gruppe bekam einen Monat lang jeden Morgen um 8.30 Uhr Haferflocken aufgetischt, während Gruppe zwei Cornflakes und Gruppe drei gar kein Frühstück serviert bekamen.

Im US-Fachblatt „Journal of Nutritional Science“ veröffentlichte das Forschungsteam schließlich die Erkenntnisse der Studie. So habe den Wissenschaftern zufolge „das Auslassen des Frühstücks über einen Zeitraum von vier Wochen hat zu einer deutlichen Gewichtsreduktion geführt.“ Bei den übrigen Probanden in den Gruppen eins und zwei zeigten sich keine signifikanten Gewichtsveränderungen.

Deutsche Studie kommt zu ähnlichem Ergebnis

Auch eine Studie des Ernährungsmediziners Volker Schusdziarra der Technischen Universität München aus dem Jahr 2011 legt nahe, dass nach einem üppigen Frühstück die anderen Mahlzeiten keineswegs kleiner ausfallen.

Für seine Studie überprüfte Schusdziarra die Essgewohnheiten von 280 übergewichtigen und 100 normalgewichtigen Menschen. Jeder Teilnehmer musste zehn Tage lang genau protokollieren, was er aß. Das Besondere an Schusdziarras Studie: Er verglich die Menschen nicht miteinander, sondern jeweils mit sich selbst. Dafür stellte er etwa Tage gegenüber, an denen derselbe Mensch mal gefrühstückt und mal nicht gefrühstückt hatte.

Die 380 Versuchspersonen aßen tagsüber immer etwa gleichviel, unabhängig davon, ob sie gefrühstückt hatten. Wer also beim Frühstück 400 Kalorien zu sich nahm, hatte abends genau diese 400 Kalorien mehr intus. Schusdziarra erläutert dazu: „Jemand, der Kalorien einsparen möchte, sollte schon beim Frühstück anfangen.“

Doch warnt Schusdziarra Abnehmwillige davor, einfach das Frühstück auszulassen. Wichtig sei vielmehr, über den Tag verteilt etwas weniger zu essen. Nur so könne der Mensch seine Ernährung dauerhaft umstellen. Von Radikalkuren rät Schusdziarra ab: „Eine Diät hält keiner durch.“

Die Menge macht’s

In Wahrheit ist es dem Körper also völlig egal, ob die Kalorien morgens, mittags oder abends zu sich genommen werden. Entscheidend ist die Summe der über den gesamten Tag verteilt aufgenommene Menge an Nahrungsenergie. Zudem sollte man nicht darauf setzen, dass man durch Vollkornbrot, mageren Käse und Müsli am Morgen den Appetit tagsüber zügeln kann. Krampfhaft auf die erste Mahlzeit des Tages zu verzichten ist jedoch nicht die Lösung des Problems. Man sollte vielmehr die gesamte Kalorienzufuhr im Blick haben und die Tagesmahlzeiten danach ausrichten.