Um gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform und vor allem gegen den umstrittenen Artikel 13 zu protestieren, ist die deutsche Version der Online-Enzyklopädie heute, am 21. März, für 24 Stunden offline. Das haben die Wikipedia-Autoren gemeinsam beschlossen. Bei dem Protest geht es darum, die einfache Erreichbarkeit von Wissen im freien Internet weiterhin zu gewährleisten, etwas, dass durch die Urheberrechtsreform eingeschränkt werden könnte, so ein Sprecher.

Was ist der Artikel 13?

Am Dienstag soll im EU-Parlament über die geplante Reform abgestimmt werden. Vor allem durch den darin enthaltenen Artikel 13, könnte der Zugang zu freiem Wissen und anderen Inhalten massiv eingeschränkt werden. Plattformen wie YouTube müssen laut diesem Artikel hart gegen Copyright-Verstöße ankämpfen und geschützte Werke beispielsweise lizenzieren oder deren Upload erst gar nicht erlauben. Dazu müsste spezielle Software, sogenannte Upload-Filter eingeführt werden, die Inhalte schon vorab überprüfen. Kritiker sehen darin allerdings eine Beschränkung der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit, denn diese Filter seien sehr fehleranfällig und könnten auch Parodien oder Zitate blockieren, die eigentlich legal ins Netz gestellt werden dürfen.

Wikipedia vom Artikel 13 eigentlich nicht betroffen

Die Online-Enzyklopädie selbst ist von dem geplanten Artikel 13 eigentlich nicht betroffen, die Community und die Autoren fürchten aber dennoch, dass auch der Zugang zu freiem Wissen unter den Beschränkungen leiden könnte und wollen mit ihrem Protest einfach ein Zeichen setzen.