Einem Postboten in Innsbruck wurde die Arbeit zu viel. Anstatt zeitaufwendige Briefe auszustellen, lagerte er diese lieber zu Hause. Sein Ziel war es, sich Zeit zu sparen, die Post jedoch zu einem anderen Zeitpunkt auszustellen.

Ihm drohten zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft.

Briefträger: Arbeitsüberlastung ließ ihn 1000 Briefe horten

Ein ehemaliger Postbote wurde angeklagt, da er Unmengen an Briefen nicht ausstellte. Er hatte sogenannte Rückscheinbriefe nicht ausgestellt, da er dafür keine Zeit fand. Stattdessen bunkerte er sie bei sich zu Hause. Bei der Anhörung meinte sein Verteidiger Vladan Novak, dass er mit der Situation alleine gelassen wurde und er weiteres Personal benötigt hätte. Der Angeklagte habe sogar zweimal Bescheid gegeben, dass er Hilfe braucht. Jedoch wurde darauf, bis auf drei Tage, in denen er unterstützt wurde, keine Rücksicht genommen.

Strafe: Bedingte Haft und Geldbetrag

Somit wusste der Postbote nicht weiter und hortete die Briefe bei sich zu Hause. Es sammelten sich immer mehr an – 441 Rückscheinbriefe, 794 Normalbriefe. Im Mai fiel jedoch auf, dass in der Gegend, in der er beschäftigt war, auffällig viele Briefe nicht zugestellt wurden. Anschließend folgte ein Geständnis des Briefträgers. Seine Verurteilung beschränkte sich schlussendlich auf sechs Monate bedingte Haft und 3120 Euro.