Angesichts der steigenden Infektionszahlen rief die Regierung in Portugal nun den landesweiten Katastrophennotfall aus.

Die Anordnung gelte zunächst ab heute für 15 Tage. Sie ermögliche der Regierung bei Bedarf relevante Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie durchzusetzen, so Regierungschef Antonio Costa.

Portugal ruft Katastrophennotfall aus

Bislang ist Portugal eigentlich relativ gut durch die Krise gekommen. Doch am Mittwoch rief das Land wegen steigender Infektionszahlen jetzt den landesweiten Katastrophenfall aus. Die Anordnung gelte zunächst ab Donnerstag für 15 Tage. Denn so könne man bei Bedarf etwa Einschränkungen der Bewegungsfreiheit durchsetzen, so Regierungschef Antonio Costa nach einem Kabinettstreffen in Lissabon. Die Lage sei „ernst“, so Costa. Alleine am Mittwoch stieg die Zahl der Neuinfektionen im Land innerhalb von 24 Stunden auf 2.072 und den damit höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.

Verschärfte Maßnahmen

Angesichts der Rekord-Neuinfektion hat man die Maßnahmen gegen die Pandemie ab Donnerstag bereits verschärft. Die erlaubte Höchstzahl von Teilnehmern an Versammlungen wird demnach gesenkt, zudem werden die Strafen für Gaststätten erhöht, die sich nicht an die Auflagen halten. Ministerpräsident Antonio Costa will dem Parlament außerdem vorschlagen, das Tragen von Masken an besonders belebten Orten zur Pflicht zu machen. Zudem will man bestimmte Berufsgruppen zur Nutzung von Corona-Apps verpflichten.

Insgesamt meldete Portugal seit Ausbruch der Pandemie mehr als 91.000 Infektionen. Über 2.000 Menschen sind bereits an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

(Quelle: red / Reuters)