Die Polizei hat die Wohnung des selbsternannten Verschwörungspredigers Attila Hildmann in Berlin-Brandenburg durchsucht. Laut Medienberichten haben die Beamten dabei einige Laptops, Computer und Smartphones beschlagnahmt.

Gegen den Vegan-Koch wird wegen Verdacht auf Volksverhetzung ermittelt.

Wohnung von Attila Hildmann durchsucht

Attila Hildmann war einst ein bekannter Kochbuchautor für vegane Gerichte, bevor er in die Schiene der Verschwörungstheoretiker abgerutscht ist. Mittlerweile beschreibt er sich selbst als „ultrarechts“ und als „Verschwörungsprediger“. Die Corona-Pandemie nimmt er, wie vieles andere, nicht sonderlich ernst und hat bereits zahlreiche Anhänger gefunden. Die meisten folgen ihm auf dem „abhörsicheren“ Nachrichtendienst Telegram, auf dem er scheinbar Hetze und Verschwörungstheorien verbreitet.

Am Mittwoch hat in Berlin eine Anti-Corona-Demo stattgefunden, mit der auch Hildmann in Verbindung gebracht wurde. Kurz davor haben Ermittler des Staatsschutzes des Landeskriminalamtes Brandenburg und der Polizeidirektion Ost die Wohnung des 39-Jährigen durchsucht. Die Begründung soll ein Beschluss zur Gefahrenabwehr gewesen sein.

„Wir sind fündig geworden“

Wie der Tagesspiegel berichtet, gebe es zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen Hildmann. Unter anderem bestehe auch der Vorwurf der Volksverhetzung und Bedrohung. Ein Sprecher der Berliner Polizei soll der Zeitung bestätigt haben, dass sie einige Gegenstände beschlagnahmt haben. „Wir sind fündig geworden“, heißt es. So sollen die Beamten Computer, Laptops, Handys, SIM-Karten, USB-Sticks und Festplatten sichergestellt haben.

Mit der Durchsuchung wollte man verhindern, dass Hildmann weitere Straftaten im Internet begeht und diese auch auf Telegram verbreitet. „Es ging in erster Linie darum, die fortgesetzte Begehung von Straftaten zu verhindern„, sagte der Sprecher.

Hildmann bestätigt Hausdurchsuchung

Es dauerte auch nicht lange, bis der Verschwörungsprediger seinen Followern auf Telegram mitteilte, dass er soeben Besuch von der Polizei erhalten habe. Laut ihm haben zehn Beamte seine Wohnung gestürmt und einige Gegenstände mitgenommen. Attila Hildmann wirft der Polizei vor, „seine Aufklärungsarbeit auf Telegram zu unterbinden“. Weiters äußerte er sich, dass Deutschland kein sicheres Land mehr sei.