Nun hat endlich auch die Bundesregierung in Deutschland ein Plastiktüten-Verbot auf den Weg gebracht. Die Einwegtaschen sollen komplett aus Supermärkten verbannt werden.

Ein entsprechender Gesetzesentwurf von Umweltministern Svenja Schulze wurde nun beschlossen.

Plastiktüten in Deutschland bald verboten

Konkret geht es um ein Verbot von Plastiktüten, die man in Supermärkten an der Kasse kaufen kann. Allerdings sind dünne Obstsackerl und stabilere Tüten weiterhin erhältlich. Denn ein Verbot dieser würde eher dazu führen, dass es noch mehr Plastikverpackungen gibt. Die deutsche Bundesregierung will mit dem Verbot gegen die massive Ressourcenverschwendung ankämpfen, so die SPD-Politikerin Svenja Schulze.

Über 1,6 Milliarden Plastiktüten werden jährlich in Deutschland verkauft. Im Vergleich zu den Vorjahren ging die Zahl zwar zurück, der Verbrauch sei aber immer noch zu hoch. Sobald das Gesetz den Bundestag und Bundesrat passiert hat, soll es eine sechsmonatige Übergangsfrist geben. Restbestände können dann noch von den einzelnen Supermärkten aufgebraucht werden. Danach sind die Plastiktüten verboten.

Hohe Strafen bei Missachtung

Für den Vollzug des Gesetztes sind die Supermärkte selbst zuständig. Wer das Verbot nach der Übergangsfrist missachtet, muss mit hohen Strafen bis zu 100.000 Euro rechnen.

Neben dem Plastiksackerl-Verbot sind im Rahmen der Umsetzung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie auch noch weitere Schritte geplant. So sollen bis 2021 etwa andere Einwegprodukte wie Plastikgeschirr verboten werden.